Sex-specific predictor analyses for the incidence of recurrent headaches in German schoolchildren

Psychosoc Med. 2012:9:Doc03. doi: 10.3205/psm000081. Epub 2012 Aug 7.

Abstract

Objective: The aim of the present study was to identify psychosocial risk factors for the incidence of recurrent headache (HA) in children/adolescents (8-15 years).

Method: In 2003 (Wave 1) a representative, population-based sample of 8800 parents was mailed a questionnaire. Those who took part were asked to participate again one year later (Wave 2). Of the parents originally contacted, 47.3% participated in both surveys. Potential risk factors concerning the areas 'school' and 'emotional and behavioural problems' were collected in Wave 1. Binary logistic regression analyses were performed to assess their predictive value for HA in Wave 2.

Results: Univariable regression analyses showed that for boys and girls most of the predictor variables influenced the incidence of recurrent HA, but only to a very low extent. When all variables were assessed jointly in a multivariable model, these factors lost their predictive power for boys. For girls, 'academic problems' and 'dysfunctional stress coping' were shown to increase the chance for the incidence of recurrent HA.

Discussion: In contrast to previous findings, school-related factors and emotional and behavioural problems failed to predict HA in boys, and only two factors appeared relevant with regard to girls. This might be due to the strict unidirectional design, which focussed exclusively on the incidence of HA.

Zielsetzung: Es existieren eine Reihe von Querschnittstudien, die psychosoziale Faktoren mit Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen in Verbindung bringen. In diesen Studien bleibt aber offen, ob die psychosozialen Faktoren Ursache oder Folge der Kopfschmerzen sind. Ziel der vorliegenden Studie war es deshalb, in einem longitudinalen Design psychosoziale Risikofaktoren zu identifizieren, die das Neuauftreten (Inzidenz) von wiederkehrenden Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 8–15 Jahren ein Jahr nach der Ersterhebung vorhersagen können.

Methodik: Im Jahr 2003 (Welle 1) wurde einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe von 8800 Eltern ein Fragebogen zugesandt. Diejenigen, die den Fragebogen beantwortet hatten, wurden ein Jahr später erneut angeschrieben (Welle 2). Von den ursprünglich kontaktierten Eltern nahmen 47,3% an beiden Befragungen teil. Potentielle Risikofaktoren aus den Bereichen ‚Schule‘ und ‚emotionale Probleme‘ und ‚Verhaltensauffälligkeiten‘ wurden in Welle 1 erhoben und binäre logistische Regressionen durchgeführt, um ihre Vorhersagekraft für Kopfschmerzen in Welle 2 zu prüfen.

Ergebnisse: Univariate Regressionsanalysen zeigten, dass für Mädchen und Jungen die meisten untersuchten Variablen einen Einfluss auf die Inzidenz von wiederkehrenden Kopfschmerzen hatten. Dieser Einfluss war jedoch gering. Im multivariaten Modell verloren die Variablen ihre Vorhersagekraft bei den Jungen. Bei den Mädchen erhöhten ‚Schulprobleme‘ und ‚dysfunktionales Stress Coping‘ das Risiko für die Inzidenz von wiederkehrenden Kopfschmerzen.

Diskussion und Fazit: Entgegen bisherigen Befunden wurden Kopfschmerzen bei Jungen nicht durch Schulfaktoren und emotionale Probleme und Verhaltensauffälligkeiten vorhergesagt und nur zwei Faktoren erwiesen sich als relevant bei der Vorhersage von Kopfschmerzen bei Mädchen. Dieses Ergebnis ist vermutlich auf das strikte unidirektionale Design zurückzuführen, das sich ausschließlich auf die Inzidenz von Kopfschmerzen konzentriert.

Keywords: children; headache; incidence; population-based longitudinal study; risk factors.