In Germany almost 10 % of children are born before the end of 37th week of gestation. In at least one quarter of these cases, ascending infection of the vagina plays a causative role, particularly during the early weeks of gestation. If, in addition to the decidua, the amniotic membrane, amniotic fluid and the umbilical cord are also affected, infection not only triggers uterine contractions and premature rupture of membranes but also initiates a systemic inflammatory reaction on the part of the fetus, which can increase neonatal morbidity. Numerous studies and meta-analyses have found that antibiotic therapy prolongs pregnancy and reduces neonatal morbidity. No general benefit of antibiotic treatment was found for premature uterine contractions. But it is conceivable that a subgroup of pregnant women would benefit from antibiotic treatment. It is important to identify this subgroup of women and offer them targeted treatment. This overview summarizes the current body of evidence on antibiotic treatment for impending preterm birth and the effect on neonatal outcomes.
In Deutschland kommen fast 10 % aller Kinder vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. In mindestens einem Viertel davon spielt eine aszendierende Infektion aus der Vagina eine kausale Rolle, insbesondere in einem niedrigen Gestationsalter. Sind neben der Dezidua die Eihäute, das Fruchtwasser und die Nabelschnur davon betroffen, werden durch entzündliche Prozesse nicht nur Wehen oder ein vorzeitiger Blasensprung ausgelöst, sondern auch eine systemische inflammatorische Reaktion des Fetus selbst in Gang gesetzt, welche die neonatale Morbidität negativ beeinflussen kann. Als Therapiemaßnahme bei vorzeitigem Blasensprung hat sich in zahlreichen Studien und Metaanalysen eine antibiotische Behandlung bewährt, indem die Schwangerschaft prolongiert und die neonatale Morbidität reduziert werden konnte. Bei vorzeitiger Wehentätigkeit hat sich dagegen ein Benefit generell nicht nachweisen lassen. Es ist aber anzunehmen, dass es eine Subgruppe von Schwangeren gibt, die dennoch davon profitieren könnte. Es gilt diese zu identifizieren und gezielt zu behandeln. Die vorliegende Übersicht umreißt die derzeitige Evidenzlage zur antibiotischen Behandlung bei drohender Frühgeburt und zum neonatalen Outcome.
Keywords: antibiosis for impending preterm birth; impending preterm birth; premature rupture of membranes; premature uterine contractions.