Background: Little data are available on health-related quality of life (HRQOL) of children in Germany at the age of school enrollment.
Objective: Aim of this study was to investigate the HRQOL of children during school enrollment and to determine its predictors with special focus on environmental factors.
Methods: Data from the fifth survey of the Health-Monitoring-Units (GME) conducted in Bavaria (2010/2011) were analyzed. Parent-reported data on HRQOL using the KINDL-R(evised), the Strength and Difficulties Questionnaire (SDQ), socio-demographic characteristics and characteristics of the living environment were assessed.
Results: The sample included a total of 3,744 children (45.9% female; mean age: 6.0; SD=0.4). Girls had significantly higher values than boys in total HRQOL (83.7 vs. 82.4, p ≤0.0001) and in all KINDL-R subscales except "psychological well-being" and "physical well-being". For the latter, boys had significantly higher values than girls (84.1 vs. 82.9, p=0.0103). Multiple linear regression analysis showed that parental annoyance with air or noise pollution, possibility for children to safely play outside and the time a child is outside on weekdays in the summertime were significant predictors of total HRQOL measured by the KINDL-R. Obesity was not linked to HRQOL. Children with migration background had significantly higher values in the subscales "family" and "friends".
Conclusions: Environmental factors are associated with HRQOL in children at the age of school enrollment but only partially of relevant use. Although they show significant associations, their explanatory power of the variability observed is rather limited.
Hintergrund: In Deutschland gibt es bisher wenige Daten zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Einschulungskindern. ZIEL:: Ziel dieser Studie war es daher, die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Einschulungskindern in Bayern zu untersuchen und, unter Berücksichtigung von Umweltfaktoren, Prädiktoren dafür zu finden.
Methoden: Die analysierten Daten stammen aus dem fünften Survey (2010/2011) der in Bayern durchgeführten Gesundheits-Monitoring-Einheiten. Mittels eines Elternfragebogens wurden Informationen zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Einschulungskinder (KINDL-R(evised)), zu Verhaltensauffälligkeiten und -stärken ( Strength and Difficulties Questionnaire (SDQ)), zu soziodemografischen Merkmalen sowie zu Umweltfaktoren erfasst.
Ergebnisse: Es konnten 3 744 Kinder (45,9% Mädchen; Altersdurchschnitt 6,0 Jahre; SD=0,4) in die Analyse eingeschlossen werden. Mädchen hatten signifikant höherer Werte als Jungen sowohl im Gesamt KINDL-R (83,7 vs. 82,4; p≤0,0001) als auch in allen KINDL-R Subskalen mit Ausnahme der Bereiche „psychisches Wohlbefinden“ und „körperliches Wohlbefinden“. Für letzteres fanden sich bei Jungen signifikant höhere Werte als bei Mädchen (84,1 vs. 82,9; p=0,0103). Multiple lineare Regressionsanalysen zeigten, dass von Eltern berichtete Luftverschmutzung oder Lärmbelästigung, die Möglichkeit der Kinder sicher draußen zu spielen und die Zeit, die ein Kind im Sommer unter der Woche draußen verbringt, signifikante Prädiktoren der mit dem KINDL-R gemessenen gesundheitsbezogenen Lebensqualität sind. Adipositas stand nicht im Zusammenhang mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Kinder mit Migrationshintergrund hatten signifikant höhere Werte in den Subskalen „Familie“ und „Freunde“.
Schlussfolgerung: Umweltfaktoren stehen im Zusammenhang mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Einschulungskindern in Bayern, sind jedoch nur teilweise von relevanter Bedeutung. Obwohl sich signifikante Assoziationen zeigen, ist ihre Aussagekraft aufgrund der geringen erklärten Varianz eher limitiert.
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