Introduction: In patients with localised renal cell carcinoma, the only curative treatment option is surgical tumour excision. Current national and European guidelines recommend partial nephrectomy in the form of an open or minimally-invasive procedure in case of small tumours. The aim of this study was to examine the use of radical (RN) or partial (PN) nephrectomy performed as open or minimally-invasive procedures in patients with pT1 /pT2 renal cell carcinoma at a tertiary referral centre.
Patients and methods: This retrospective study included a total of 758 patients with localised renal cell carcinoma (pT1/pT2), who underwent PN or RN between 01/2008 and 10/2014. Nephrectomy was either performed as an open (OPN, ORN), laparoscopic (LPN, LRN) or robot-assisted laparoscopic (RAPN) procedure.
Results: Out of 758 patients, 439 (57.9 %) underwent PN performed as an LPN in n = 254 (57.9 %) and OPN in n = 185 (42.1 %). 319 patients (42.1 %) underwent RN performed as an LRN in n = 250 (78.4 %) and ORN in n = 69 (21.6 %). Between 2008 and 2014, there was a trend towards the use of PN, especially in patients with pT1a and pT1b. The majority of patients with pT2 underwent RN, performed as an LRN in 40 - 53.9 %.
Discussion: The results of this trend analysis from a tertiary referral centre demonstrate an increased use of PN and minimally-invasive procedures over time, as recommend by national and European guidelines.
Einleitung: Für lokal begrenzte Nierenzellkarzinome (NZK) besteht die einzige kurative Therapie in der operativen Entfernung. Aktuelle nationale und europäische Leitlinien fordern bei kleinen Tumoren anstelle einer radikalen Nephrektomie (RN) eine organerhaltende Operation als offene oder minimal-invasive partielle Nephrektomie (PN). Ziel dieser Arbeit war es, die zeitliche Entwicklung des Verhältnisses der Anwendung von RN und PN als minimal-invasive bzw. offene Verfahren, in Abhängigkeit der Tumorstadien pT1-pT2 an unserem Zentrum zu untersuchen.
Patienten und methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden Patienten eingeschlossen, die sich von 01/2008 bis 10/2014 wegen eines Nierenzellkarzinoms im Stadium pT1/pT2 einer chirurgischen Therapie an der Klinik für Urologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin unterzogen. Die Patienten erhielten eine PN bzw. RN als offene (OPN bzw. ORN), laparoskopische (LPN bzw. LRN) oder Roboter-assistierte laparoskopische (RAPN) Operation. Operative Daten wurden retrospektiv aus elektronisch gespeicherten Dokumenten des Klinikinformationssystems (KIS) erhoben. Die statistische Auswertung erfolgte deskriptiv.
Ergebnisse: 758 Patienten mit histopathologisch nachgewiesenem Nierenzellkarzinom im Stadium pT1 /pT2 wurden in die Studie eingeschlossen. Bei 439 Patienten (57,9 %) wurde eine PN durchgeführt, die bei 254 (57,9 %) als LPN und 185 (42,1 %) als OPN durchgeführt wurde. Bei 319 Patienten (42,1 %) wurde eine RN durchgeführt, die bei 250 Patienten (78,4 %) als LRN und bei 69 Patienten (21,6 %) als ORN durchgeführt wurde. Im untersuchten Zeitraum zeigte sich ein Trend zur PN vor allem bei den Tumorstadien pT1a und pT1b. Patienten mit einem pT2 NZK wurden zum überwiegenden Teil durch eine RN behandelt, die in 40 – 53,9 % der Fälle als LRN durchgeführt wurde.
Diskussion: Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Zentrumsanalyse eine in allen Tumorstadien häufige Anwendung von organerhaltenden bzw. minimal-invasiven Verfahren, wie von den aktuellen nationalen und europäischen Leitlinien gefordert.
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