In 2017 the German Sleep Society (Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, DGSM) published the new S3 guideline "Nonrestorative Sleep/Sleep Disorders, chapter "Sleep-Related Breathing Disorders in Adults".Sleep apnea contributes to an increased morbidity and mortality in patients with cardiovascular diseases, e. g. coronary heart disease, heart failure and diabetes mellitus and is associated with an increased perioperative risk. It is also an important comorbidity in respiratory, neurologic and oncologic diseases. Treatment of sleep apnea can improve daytime sleepiness, quality of life und reduce blood pressure. In patients with atrial fibrillation, obstructive sleep apnea treatment should be optimized to improve treatment results. In addition to CPAP (continuous positive airway pressure) therapy and mandibular advancement devices, there are new therapies (e. g. hypoglossal nerve stimulation). Telemonitoring can help to improved therapy adherence. Nevertheless, in a current study CPAP could not prevent cardiovascular events in patients with moderate-to-severe obstructive sleep apnea and established cardiovascular disease. Patients with predominantly central sleep apnea and systolic hear failure (left ventricular ejection fraction ≤ 45 %) had an increased cardiovascular mortality when treated with adaptive servoventilation. Therefore, ASV is contraindicated in this small group of patients. Further studies are ongoing.
SCHLAFAPNOE UND KARDIOVASKULäRE ERKRANKUNGEN: Die Schlafapnoe ist eine häufige Komorbidität, die zu einer erhöhten Morbidität und Letalität bei kardiovaskulären Erkrankungen, wie der koronaren Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und Diabetes mellitus beiträgt. Bei einer kleinen Patientengruppe mit einer überwiegend zentralen Schlafapnoe und einer Herzinsuffizienz mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion im Echokardiogramm von ≤ 45 % ist eine Therapie mit adaptiver Servoventilation kontraindiziert (SERVE-Studie).
Schlafapnoe und diabetes: Die obstruktive Schlafapnoe stellt einen unabhängigen Risikofaktor dar für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes. Ein signifikanter Effekt einer CPAP-Therapie auf den Glukosestoffwechsel konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden.
Schlafapnoe und pneumologische erkrankungen: Bei Patienten mit Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) kann eine zusätzlich vorliegende Schlafapnoe zu vermehrten Exazerbationen führen.
Schlafapnoe und perioperatives risiko: Die obstruktive Schlafapnoe ist ein perioperativer Risikofaktor. Vor einem chirurgischen Eingriff sollte evaluiert werden, ob eine relevante obstruktive Schlafapnoe vorliegt und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen der Intubation und der postoperativen Überwachung eingeleitet werden. Bei elektiven Operationen sollte der Beginn einer PAP (positive airway pressure)-Therapie erwogen werden.
Schlafapnoe und maligne erkrankungen: Es besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen einer obstruktiven Schlafapnoe und malignen Erkrankungen.
Schlafapnoe und demenz: Bei Patienten mit Demenz kann eine unbehandelte Schlafapnoe zu einem beschleunigten kognitiven Abbau führen. THERAPIEMöGLICHKEITEN: Neben der klassischen CPAP (continuous positive airway pressure)-Therapie stehen auch neue Therapieoptionen zur Verfügung (z. B. Hypoglossusstimulation). Mit Telemonitoring besteht die Möglichkeit, die Therapieadhärenz zu verbessern.
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