Objective: The APHAB questionnaire measures the subjective hearing impairment in different daily-life situations. Recently, a survey investigated the daily life relevance of APHAB-questions. This study should evaluate the influence of the daily-life relevance of each APHAB question on the answers of the APHAB questions itself.
Methods: Between July 2016 and November 2017, the amount of 517 hearing impaired out-clinic patients from 11 different ENT-offices in the state of Schleswig-Holstein, Germany, have been investigated by using the APHAB. Additionally, every APHAB question ought to be evaluated with respect to its daily life relevance using a four-step scale (often - sometimes - rarely - never) as well. The answers have been listed in a cross-table and statistically analyzed using the χ2-test and Cramérs V.
Results: The average age of all subjects was 67.4 years (± 14.0 years); the gender of 45.3 % of all participants was female and 54.7 % was male. Using the χ2-test and Cramérs V, 4 questions of the EC-, 3 of the BN-, and 2 of the RV-subscale had a middle-grade level of coherence. Regarding a weak level of coherence, the results were exactly the opposite. However, most of the inverted APHAB-questions demonstrated such a weak coherence using Cramérs V (p < 0.001).
Conclusions: Indeed, a correlation between daily-life relevance and ranking of APHAB-questions could be demonstrated. This coherence is in a half of the APHAB-questions weak and in a half middle-grade. The reasons are unclear and need further investigation.
Einleitung: Der APHAB-Fragebogen ist eine Möglichkeit, das subjektive Hörvermögen in verschiedenen Situationen zu ermitteln. Eine Voruntersuchung zeigte, dass die APHAB-Fragen eine unterschiedliche Relevanz im Alltag der Befragten haben. Mit dieser Studie sollte ermittelt werden, ob die Alltagsrelevanz der einzelnen APHAB-Fragen auch einen Einfluss auf die Bewertung der Fragen hat.
Methoden: Von Juni 2017 bis November 2017 wurde bei 517 schwerhörenden Probanden aus 11 verschiedenen HNO-Praxen in Schleswig-Holstein im Rahmen der Befragung mittels des APHAB-Fragebogens parallel die Alltagsrelevanz der einzelnen Fragen für die Befragten auf einer weiteren, vierstufigen Antwortskala (häufig – manchmal – selten – nie) ermittelt. Die Antworten wurden in einer Kreuztabelle den APHAB-Fragen zugeordnet und mittels Kreuztabellen/χ2-Test und Cramérs V als Zusammenhangsmaß ausgewertet.
Ergebnisse: Der Mittelwert des Probandenalters lag bei 67,4 Jahren (± 14,0 Jahre); 45,3 % der Teilnehmer waren weiblichen, 54,7 % männlichen Geschlechts. Vier Fragen der EC-Subskala, drei der BN-Skala und zwei der RV-Skala wiesen einen mittleren Zusammenhang zwischen der Alltagsrelevanz und der APHAB-Bewertung auf, hinsichtlich eines schwachen Zusammenhangs ist es genau umgekehrt. Eine besondere Häufung hinsichtlich der mit einem schwachen Zusammenhang bewerteten findet sich bei allen invers formulierten APHAB-Fragen (p < 0,001).
Diskussion: Es ließ sich nachweisen, dass ein Zusammenhang zwischen der Alltagsrelevanz der APHAB-Frage und ihrer Beantwortung besteht, allerdings unterschiedlich ausgeprägt für die einzelnen Fragen. Insgesamt ist dieser Zusammenhang bei der einen Hälfte der APHAB-Fragen in einem schwachen, bei der anderen Hälfte in einem mittleren Ausmaß vorhanden (Cramérs V). Die Gründe hierfür sind unklar und bedürfen einer weiteren Untersuchung.
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