Einleitung: Für junge Menschen mit Intelligenzminderung (IM) besteht ein spezifischer Unterstützungsbedarf für die Sicherstellung einer ausreichenden medizinischen Versorgung im Übergang in das Erwachsenenleben.
Methode: Beschrieben werden die Kernsymptomatik bei Intelligenzminderung, Verlauf und typische Komorbidität, die epidemiologische Relevanz, die spezifische Transitionslücke und sich hieraus ergebende Empfehlungen.
Ergebnisse: Strukturierungsbedarf besteht anlässlich kognitiver, sozialer und kommunikativer Einschränkungen. Atypische Verläufe und ein erhöhtes Risiko für Verhaltens-, psychische und somatische Störungen sowie Gewalt- und Missbrauchserfahrungen bedingen komplexe Vorgehensweisen.
Schlussfolgerung: Zur Sicherstellung einer ausreichenden gesundheitlichen Versorgung bedarf es der Wissensvermittlung und der Vorhaltung geeigneter und erreichbarer Strukturen einer multimodalen, interdisziplinären und vernetzten Versorgung zur Überleitung und Weiterversorgung, einschließlich deren Finanzierung.