Background: Questionnaires measuring the subjective outcome of hearing aid benefit are used in diagnostics of hearing loss additionally. Since 2012, the APHAB is part of the quality agreement for statutory insured patients in hearing aid fitting. Actually, calculating the benefit by the given formula (improvement quotient A) causes distortion by patients with negative results. In general, these dues to misinterpretation of the results. In this study, we proposed two alternative ways of calculation and compared the results together.
Methods: Using the data of 6861 hearing aid fitted patients from a database, we calculated the benefit by A and two new formulas (improvement quotient B and cumulated benefit) and compared the results together.
Results: The average for A was -29.02 % (SD ± 47.94) and a minimum of -637.93 %. The average for B was -13.42 % (SD ± 13.14) and a minimum of -78,63. No relevant differences by calculating the improvement quotients between A and B occurred. The average APHAB-score (EC-, BN-, and RV-subscale) was 50.70 before and 29.29 after hearing aid fitting, the average of the cumulated benefit was 21.41.
Conclusions: Quotient B avoids the intrinsic potential of distortion of A in favor of patients with negative results in hearing aid benefit. It would be useful for the further developing of the quality agreement if B in exchange for A and, in addition, the cumulated benefit should be used.
Hintergrund: Fragebögen ermöglichen die subjektive Bewertung des Hörens durch Patienten. Seit 2012 ist der APHAB-Fragebogen Bestandteil der Qualitätssicherungsvereinbarung (QSV) bei einer Hörgeräteversorgung (HGV) zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen. Die Verwendung der vereinbarten Formel zur Errechnung des Verbesserungsquotienten bewertet schlechte HGV überproportional gegenüber guten, was in der Gesamtbetrachtung zu Verzerrungen führt. Die bisherige Formel wurde in dieser Studie mit 2 Alternativen in ihrer Auswirkung verglichen.
Methode: Anhand von 6861 Datensätzen von Patienten mit einer nach der HMR erfolgreich abgeschlossenen HGV aus einer APHAB-Datenbank wurden die Ergebnisse des Versorgungserfolgs des bisherigen Verbesserungsquotienten (A) mit denen eines alternativen (B) verglichen, der nach einer neuentwickelten Formel berechnet wurde. Zudem wurden die Ergebnisse nach A und B mit dem bisher ebenfalls schon außerhalb des QSV verwendeten kumulierten Gesamtnutzens verglichen.
Ergebnisse: Der Mittelwert lag für A für die Fälle mit negativem Gesamtnutzen bei –29,02 % (SD ± 47,94) bei einem Minimum von –637,93 %, für B bei –13,42 % (SD ± 13,14) bei einem Minimum von –78,63. Bei den Berechnungen der Verbesserungsquotienten mit positivem Gesamtnutzen unterschieden sich die Verbesserungsquotienten A und B nur geringfügig. Der durchschnittliche APHAB-Score (EC-, BN- und RV-Subskala) betrug 50,70 vor und 29,29 nach einer HGV, der durchschnittliche Gesamtnutzen lag bei 21,41.
Schlussfolgerung: Der Verbesserungsquotient B vermeidet das in A intrinsisch angelegte Verzerrungspotenzial zugunsten der Fälle, in denen durch die Patienten im APHAB ein negativer subjektiver Nutzen im Rahmen einer HGV angegeben wird. Sinnvoll wäre es, im Rahmen einer weiterentwickelten QSV sowohl den hier neu vorgestellten Verbesserungsquotienten B als auch den kumulierten Gesamtnutzen zu verwenden.
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