Antimicrobial usage in Swiss fattening pig farms: is there still potential for improvement?

Tierarztl Prax Ausg G Grosstiere Nutztiere. 2022 Feb;50(1):7-13. doi: 10.1055/a-1697-4946. Epub 2022 Mar 2.

Abstract

Objective: The aim of this study was to analyze antimicrobial usage (AMU) in fattening pig farms that took part in the SuisSano/Safety + Health Programme in Switzerland over the year 2020 and to discuss the potential for further improvement. Usage was examined according to the antimicrobial's class and indication for use, with emphasis on highest priority critically important antimicrobials (HPCIAs).

Methods: Data on AMU from 1411 farms, reported in an electronic treatment journal, was used. AMU was quantified through treatment incidence (TI) based on Swiss Defined Daily Doses (DDDch). Indication of use for each antimicrobial class was analyzed with particular focus on HPCIAs.

Results: The total TI of all antimicrobials used in the farms corresponds to 8.9 DDDch per 1000 pig-days at risk, of which HPCIAs represented 2.6 %. A total of 140 farms (9.9 %) partake in HPCIAs usage, with tylosin (73.8 % of total HPCIA TI) and colistin (22.8 % of total HPCIA TI) being the most frequently antimicrobials used. The most common indication for treatment with HPCIAs was gastrointestinal disorders (62.1 % of total HPCIA TI).

Conclusion and clinical relevance: This study shows that the efforts made in recent years to foster prudent use of antimicrobials and, especially HPCIAs in Swiss pig production, have been successful. Indeed, 90.1 % (1271 of 1411) of the farms did not use any HPCIAs over the year 2020. Of the recorded treatments, HPCIA's represented only 2.6 % of the total TIs used in fattening pigs. Since many farms do not use any HPCIAs, knowledge can be obtained from these farms to identify practices which can further reduce or even stop HPCIAs usage. Moreover, information concerning indications for HPCIAs usage provide input concerning where treatment options other than HPCIAs should be explored by both farmers and veterinarians.

Gegenstand und ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einsatz von Antibiotika in Schweinemastbeständen, die an den SuisSano und Safety + Gesundheitsprogrammen in der Schweiz teilgenommen haben, über das Jahr 2020 zu analysieren. Dabei sollte evaluiert werden, ob durch die Reduktion des Einsatzes in den letzten Jahren das Potenzial für Verbesserungen bereits ausgeschöpft wurde. Der Antibiotikaeinsatz wurde deshalb nach Wirkstoffklasse und Indikation analysiert, wobei der Schwerpunkt auf den kritischen Antibiotika (HPCIAs) lag.

Material und methoden: Es wurden Daten zum Antibiotikaverbrauch von 1411 Beständen verwendet. Die Daten wurden in einem elektronischen Behandlungsjournal erfasst. Der Antibiotikaverbrauch wurde aufgrund der Behandlungsinzidenz basierend auf den Schweizer Defined Daily Doses (DDDch) errechnet. Für jede antimikrobielle Wirkstoffklasse wurden die Indikationen für die Anwendung mit besonderem Fokus auf die HPCIAs analysiert.

Ergebnisse: Die Behandlungsinzidenz aller in den Studienbeständen verwendeten Antibiotika entsprach 8.9 DDDch pro 1000 Mastschweinen pro Tag, wovon HPCIAs einen Anteil von 2,6 % ausmachten. Insgesamt 140 Bestände (9,9 %) verwendeten HPCIAs, wobei Tylosin (73,8 % der gesamten HPCIA-TI) und Colistin (22,8 % der gesamten HPCIA-TI) die am häufigsten verwendeten HPCIAs waren. Die häufigste Indikation für die Behandlung mit HPCIAs waren Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (62,1 %).

Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass die in den letzten Jahren unternommenen Anstrengungen zur Förderung des umsichtigen Einsatzes von Antibiotika und insbesondere zur Reduktion von HPCIAs in der Schweizer Schweineproduktion erfolgreich waren. Ein Anteil von 90,1 % (1271 von 1411) der untersuchten Bestände hat im Jahr 2020 keine HPCIAs verwendet. Von den in den Studienbeständen erfassten Behandlungen machten HPCIAs nur 2,6 % der insgesamt eingesetzten Antibiotika aus.

Klinische relevanz: Da viele Bestände keine HPCIAs verwenden, können von diesen Beständen Erkenntnisse gewonnen werden, wie der Einsatz von HPCIAs weiter reduziert oder sogar beendet werden kann. Darüber hinaus liefern die Informationen über die Indikationen für den Einsatz von HPCIAs Hinweise darauf, in welchen Fällen Alternativen zum Einsatz von HPCIAs gesucht werden sollten.

MeSH terms

  • Animals
  • Anti-Bacterial Agents / therapeutic use
  • Anti-Infective Agents* / therapeutic use
  • Farms
  • Swine
  • Swine Diseases* / drug therapy
  • Swine Diseases* / epidemiology
  • Switzerland

Substances

  • Anti-Bacterial Agents
  • Anti-Infective Agents