Background: Well-being of health care professionals is becoming more and more important. Research often focuses on deficits and health impairments. Therefore, the aim of this study was to investigate what contributes to the sense of happiness among family physicians and practice assistants.
Methods: Between April and October 2018, we conducted semi-structured interviews and observations with family physicians and practice assistants in North Rhine-Westphalia. The analyses followed the content-structuring, qualitative content analysis according to Kuckartz supported by the software NVivo.
Results: We observed in five practices and interviewed eleven family physicians and 15 practice assistants. The core topics were teamwork, relationship to patients, local roots, patient-practice-fit and effectiveness of work.
Conclusions: The results indicate conditions conducive to happiness. The findings may inform the development of targed-group-specific behavioural interventions (happiness training) for family physicians and practice assistants. In particular, the team and the relationship to patients should to be addressed.
Hintergrund: Die Gesundheit von denjenigen, die sich um die Gesundheit anderer kümmern, rückt aktuell immer mehr ins Blickfeld. Häufig werden Defizite und Gesundheitsbeeinträchtigungen fokussiert. Ziel dieser Studie war es daher, explorativ zu untersuchen, was zum Glücksempfinden bei Hausärztinnen und -ärzten sowie ihren Mitarbeitenden im Arbeitskontext beiträgt.
Methoden: Von April bis Oktober 2018 wurden Beobachtungen in Hausarztpraxen und leitfadengestützte Interviews mit Hausärztinnen und -ärzten und nicht-ärztlichen Mitarbeitenden in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Auswertung erfolgte entlang der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz unter Zuhilfenahme der Software NVivo.
Ergebnisse: In fünf hausärztlichen Praxen wurde offen beobachtet. Elf Ärztinnen und Ärzte sowie 15 Mitarbeiterinnen wurden interviewt. Als Kernthemen konnten die Zusammenarbeit im Team, die Beziehung zu den Patientinnen und Patienten, die lokale Verbundenheit, die Passung der Patientinnen und Patienten sowie die Wirksamkeit des eigenen Handelns herausgearbeitet werden.
Schlussfolgerungen: Die vorliegende Untersuchung gibt Hinweise auf glücksstiftende Rahmenbedingungen. Mithilfe der Erkenntnisse können im Sinne eines Glücks- und Ressourcentrainings verhaltensbezogene Maßnahmen für die Zielgruppe der hausärztlichen Praxisteams entwickelt werden. Dabei sollten insbesondere das Team und die Beziehung zu den Patientinnen und Patienten berücksichtigt werden.
Keywords: family medicine; job satisfaction; qualitative research; resilience; salutogenesis.
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