Objectives: Mental illness and homelessness are often associated with each other. The study aim was to describe the care trajectories of psychiatric inpatients admitted from precarious housing or homelessness.
Methods: An anonymized data collection was performed at two psychiatric hospitals in North Rhine-Westphalia.
Results: Of 76 identified patients, every other was discharged to unsecured housing or homelessness. An unresolved housing situation delayed discharge in almost every third case. Upon discharge outpatient somatic or psychiatric treatment was not secured in more than 30%, and in more than 40% of cases, resp.
Conclusion: Improvement of the housing situation is possible in a minority of cases for psychiatric inpatients admitted from unsecured housing. The unresolved housing situation was seen as an obstacle to discharge in every third case.
Ziel der studie: Psychische Erkrankungen und Wohnungslosigkeit sind häufig assoziiert. Ziel der Studie war die Darstellung der Versorgungstrajektorien von stationären psychiatrischen Patient*innen, die aus prekären Wohnverhältnissen oder Wohnungslosigkeit aufgenommen wurden.
Methodik: Eine anonymisierte Stichtagserhebung erfolgte in zwei psychiatrischen Krankenhäusern der Regelversorgung in Nordrhein-Westfalen.
Ergebnisse: Von 76 identifizierten Betroffenen wurde etwa jeder Zweite in ungesicherte Wohnverhältnisse oder die Wohnungslosigkeit entlassen. Bei fast jedem Dritten verzögerte sich die Entlassung wegen der ungeklärten Wohnsituation. Die ambulante psychiatrische Weiterbehandlung konnte bei mehr als 30% und die hausärztliche Weiterbehandlung bei mehr als 40% der Betroffenen nicht gesichert werden.
Schlussfolgerung: Eine Verbesserung der Wohnsituation ist bei psychiatrisch vollstationär Behandelten, die aus ungesicherten Wohnformen aufgenommen wurden, in einer Minderzahl der Fälle möglich. Die ungeklärte Wohnsituation wurde in etwa jedem dritten Fall als Entlasshindernis angesehen.
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