Objective: This study aims to provide additional support for the equipment needed in hospitals and medical practices for reprocessing transvaginal ultrasound probes (TVUS) through an economic analysis comparing manual and automated reprocessing methods. A questionnaire survey was also conducted in hospitals and medical practices to analyze the current practice of TVUS reprocessing.
Methods: The economic analysis compared four manual reprocessing methods using disinfection wipes and one automated device-based disinfection method using hydrogen peroxide vapor. The working times were measured with a stopwatch and complemented by passive working time (disinfection exposure time or machine cycle duration). The personnel costs for the working time were calculated and combined with the calculated acquisition and material costs to determine the total process costs.
Results: The economic analysis revealed that machine disinfection is not only time-saving but also more cost-effective per reprocessing cycle compared to two manual methods using wipes for cleaning and disinfection, where the disinfectant is applied to the wipe before use. However, two methods using ready-to-use (rtu) disinfection wipes from a container were more cost-effective. It is important to note that all wipe disinfection methods would incur additional costs due to the lack of validation. The additional costs for validation could not be calculated due to a lack of experience, making a final cost assessment for wipe disinfection methods currently impossible.Despite extensive efforts to send the survey to hospitals and medical practices through three professional societies and attempts to acquire participants via a publication, only 35 institutions participated. Except for one case, all reprocessed manually. The survey revealed a deficit in knowledge regarding TVUS reprocessing. Manual reprocessing had not been validated despite national legal requirements existing since 2002.
Conclusion: As long as manual reprocessing is not validated in all steps, only machine reprocessing is ethically acceptable for patient safety. Even if manual wipe disinfection is validated, machine reprocessing offers higher patient safety, since deviations from the validated SOP cannot be excluded during manual execution. Machine reprocessing should always be preferred for occupational safety reasons.Since the process costs for methods involving the application of the disinfectant to the wipe before disinfection were higher than for the machine method, the latter is preferred in this comparison. It is not possible to determine whether the overall process is economically superior to machine reprocessing because the cost calculation for rtu disinfection wipes does not include the entire process of reprocessing, including the legally required validation. Due to the better standardization of the machine reprocessing process, along with increased procedural, worker, and patient safety, machine reprocessing should be preferred regardless of process costs, especially if the economic difference is not significant. Additionally, avoiding disposable wipes is beneficial in terms of sustainability.The lack of knowledge regarding national legal requirements and recommendations for TVUS reprocessing is a reason why the principles of reprocessing were not adhered to in several practices. Therefore, it is necessary to convey the basic knowledge of reprocessing during medical studies, followed by further training during specialization. Persons tasked with reprocessing must have the required education or participate in specialized training to demonstrate current knowledge (§ 8 Sect. 7 Medical Device Regulation).
Zielsetzung: Mit Hilfe einer Wirtschaftlichkeitsanalyse von manueller und apparativer Aufbereitung transvaginaler Ultraschallsonden (TVUS) sollte eine zusätzliche Hilfestellung für die zur Aufbereitung von TVUS erforderliche Ausrüstung von Krankenhäusern und Arztpraxen gegeben werden. Begleitend sollte eine Fragebogenerhebung in Krankenhäusern und Arztpraxen durchgeführt werden, um die derzeitige Praxis der Aufbereitung von TVUS zu analysieren.
Methode: Die Wirtschaftlichkeitsanalyse wurde für vier Verfahren der manuellen Aufbereitung mit Desinfektionstüchern (Wipes) und ein automatisiertes apparatives Desinfektionsverfahren auf Basis von Wasserstoffperoxidverneblung durchgeführt. Die Arbeitszeit wurden mittels Stoppuhr bestimmt und durch die passive Arbeitszeit (Einwirkungszeit der Desinfektion bzw. Zeitdauer des Programmdurchlaufs der Maschine) komplettiert. Für die aufgewendete Arbeitszeit wurden die Personalkosten kalkuliert und durch Addition der kalkulierten Anschaffungs- und Materialkosten der Gesamtprozess berechnet.
Ergebnisse: Die Wirtschaftlichkeitsanalyse ergab, dass die maschinelle Desinfektion nicht nur zeitsparender als die manuelle Wischdesinfektion ist, sondern pro Aufbereitung im Vergleich zu zwei manuellen Verfahren mit Einsatz von Tüchern zur Reinigung und zur Desinfektion, bei denen das Desinfektionsmittel vor der Anwendung auf das Tuch gegeben wird, auch kostengünstiger ist. Dagegen erwiesen sich zwei Verfahren mit zur fortlaufenden Entnahme aus einem Behältnis befindliche ready-to-use (rtu)-Desinfektionswipes als kostengünstiger. Hierbei ist zu beachten, dass für alle Desinfektionsverfahren mittels Wipes aufgrund der jeweils noch ausstehenden Validierung zusätzliche Kosten berücksichtigt werden müssten. Die hierfür entstehenden zusätzlichen Kosten konnten mangels Erfahrungswerten nicht einberechnet werden; somit ist derzeit für Desinfektionsverfahren mittels Wipes keine abschließende Kostenabschätzung möglich. Trotz umfangreicher Bemühungen durch Versendung der Umfrage an Kliniken und Arztpraxen, an drei Fachgesellschaften und den Versuch, durch eine Veröffentlichung Teilnehmer zu akquirieren, nahmen nur 35 Einrichtungen an der Umfrage teil. Mit einer Ausnahme wurde nur manuell aufbereitet. Die Befragung ergab ein Defizit im Kenntnisstand zur Aufbereitung von TVUS. In keinem Fall war die manuelle Aufbereitung, trotz der seit 2002 existierenden nationalen rechtlichen Vorgaben in der MPBetreibV, bisher validiert worden.
Schlussfolgerung: Solange die manuelle Aufbereitung nicht in allen Teilschritten validiert ist, ist im Interesse der Patientensicherheit nur die maschinelle Aufbereitung ethisch vertretbar. Selbst wenn die manuelle Wischdesinfektion validiert worden ist, bietet die apparative Aufbereitung die höhere Patientensicherheit, weil bei manueller Durchführung Abweichungen von der auf der Grundlage der Validierung definierten SOP nicht auszuschließen sind. Auch aus Arbeitsschutzgründen ist der apparativen Aufbereitung immer der Vorzug zu geben.Da die Prozesskosten bei beiden Verfahren mit Auftragung der Desinfektionslösung auf das Wipe vor der Desinfektion höher waren als bei dem apparativen Verfahren, ist letzteres in diesem Vergleich zu bevorzugen. Da bei den rtu- Desinfektionswipes die Kostenkalkulation nicht den Gesamtprozess der Aufbereitung einschließlich der gesetzlich geforderten Validierung abbildet, lässt sich nicht ableiten, ob der Gesamtprozess ökonomisch der apparativen Aufbereitung überlegen ist. Da die Durchführung der apparativen Aufbereitung besser standardisierbar ist, verbunden mit erhöhter Verfahrens-, Arbeitnehmer- und Patientensicherheit, ist unabhängig von den Prozesskosten der apparativen Aufbereitung der Vorzug zu geben, zumal wenn sich die Wirtschaftlichkeit nicht erheblich unterscheidet. Auch im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekten ist eine Vermeidung von zu entsorgenden Wipes zu begrüßen.Die z.T. fehlende Kenntnis der nationalen gesetzlichen Vorgaben und Empfehlungen zur Aufbereitung von TVUS ist als ein Grund dafür anzusehen, dass die Grundsätze der Aufbereitung in mehreren Praxen nicht eingehalten wurden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Vermittlung des Basiswissens zur Aufbereitung bereits im Medizinstudium mit nachfolgender Vertiefung in der Weiterbildung. Auch die mit der Aufbereitung beauftragten Personen müssen über eine erforderliche Ausbildung verfügen bzw. es kann für den Nachweis der aktuellen Kenntnis die Teilnahme an fachspezifischen Fortbildungsmaßnahmen berücksichtigt werden (s. § 8 Abs.7 MPBetreibV).
Keywords: TVUS reprocessing; economic analysis; machine reprocessing; manual reprocessing; material costs; personnel costs; process time; survey results on reprocessing practices.
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