Cognitive Effects of Systemic Therapy in Patients with Breast Cancer

Breast Care (Basel). 2009;4(3):177-182. doi: 10.1159/000221543. Epub 2009 Jun 17.

Abstract

Many patients with breast cancer complain about concentration and memory problems in connection with systemic therapy. A number of studies investigating the possible decrease in cognitive abilities were published in the 1980s. Numerous studies showed impaired performance of patients receiving chemotherapy. The results concerning profile, extent, and duration of cognitive impairments are, however, non-uniform. Increasing interest has been focused in the last years on effects of endocrine therapy on cognitive capacity - especially concerning the effects of the almost complete estrogen depletion caused by aromatase inhibitors. Often, the published studies did not evaluate particular effects of endocrine therapy without considering interference of cytotoxic treatment. Furthermore, the different endocrine medications (antiestrogens vs. aromatase inhibitors) were usually not regarded separately despite different mechanisms of action. Hence, the results of past investigations are also controversial. In the future, prospective trials with larger samples are necessary. Differentiation between chemotherapy and endocrine therapy is essential. Likewise, different types of endocrine therapy should be examined separately.

Vor dem Hintergrund von Patientinnenklagen über Konzentrations- und Gedächtnisprobleme im Zusammenhang mit der systemischen Therapie des Mamma-karzinoms sind seit den 1980er Jahren eine Reihe von Studien zur Untersuchung einer möglichen Abnahme kognitiver Fähigkeiten erschienen. Bei Patientinnen, die eine Behandlung mit Zytostatika erhalten hatten, zeigten sich in zahlreichen Studien Leistungsminderungen. Die Ergebnisse sind jedoch in Bezug auf Profil, Ausmaß und Dauer der kognitiven Beeinträchtigungen uneinheitlich. In den letzten Jahren ist ein zunehmendes Forschungsinteresse an den Auswirkungen der endokrinen Therapie auf die kognitive Leistungsfähigkeit der Patientinnen zu verzeichnen, insbesondere daran, inwieweit eine durch die Aromatasehemmertherapie hervorgerufene, nahezu vollständige Östrogendeprivation kognitive Fähigkeiten beeinflusst. In vielen der bisher publizierten Untersuchungen wurden die Auswirkungen der endokrinen Therapie nicht isoliert von der zytostatischen Behandlung untersucht, die jedoch als Störfaktor zu werten ist. Zudem wurden die verschiedenen endokrinen Medikationen (Antiöstrogene vs. Aromatasehemmer) trotz unterschiedlicher Wirkungsweise meist nicht separat voneinander betrachtet. Die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen sind auch hier uneinheitlich. Künftig sind prospektive Studien mit größeren Stichproben sowie eine Trennung von Chemotherapie und endokrinen Therapieformen erforderlich. Letztere sollten ebenfalls separat von einander untersucht werden.