Some drugs are known for their fetal nephrotoxicity and should be avoided during pregnancy. We report on a pregnant woman suffering from breast cancer who received a weekly neoadjuvant trastuzumab (Herceptin(®)) therapy from 15 weeks of gestation onward, in addition to a 3-weekly carboplatin/docetaxel chemotherapy. Fetal renal insufficiency with anhydramnios and missing visualization of the fetal bladder developed at 21 weeks. After discontinuation of trastuzumab and repeated instillation of amniotic fluid, the amount of amniotic fluid remained stable after 24 weeks of gestation. After caesarean section at 34 weeks because of fetal growth restriction, the renal function of the neonate was normal postnatally. In accordance with the current literature, our case shows a reversible adverse effect of trastuzumab on the fetal renal function and confirms the current recommendation that trastuzumab in pregnancy should be avoided. In pregnancies exposed to trastuzumab, treatment should be discontinued and the fetus should be closely monitored, with particular attention to the amniotic fluid and the fetal bladder volume, as these reflect fetal renal function.
Für einige Medikamente sind fötale, nephrotoxische Nebenwirkungen bekannt, weshalb eine Therapie mit diesen Medikamente während einer Schwangerschaft vermieden werden sollte. Wir berichten von einer Schwangeren mit Brustkrebs, die neoadjuvant ab der 15. Schwangerschaftswoche (SSW) zusätzlich zur 3-wöchentlichen Carboplatin/Doxetaxel-Chemotherapie wöchentlich Trastuzumab (Herceptin®) erhalten hatte. Ab der 21. SSW zeigte sich ein Anhydramnion als Zeichen einer fötalen Niereninsuffizienz. Eine fötale Harnblasenfüllung war nicht darstellbar. Nach sofortigem Absetzen von Trastuzumab und wiederholter wöchentlicher Fruchtwasserauffüllung normalisierte sich die Fruchtwassermenge dann ab der 24. SSW und blieb im Verlauf normal. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft entwickelte sich eine fötale Wachstumsretardierung, die zur Entbindung durch Sectio caesarea in der 34. SSW führte. Die weitere postnatale Entwicklung sowie die Nierenfunktion des Neonaten waren unauffällig. In Übereinstimmung mit bisherigen Publikationen zeigt unser Fall eine Trastuzumab-bedingte, reversible fötale Niereninsuffizienz und bestätigt somit aktuelle Empfehlungen, eine Therapie mit Trastuzumab in der Schwangerschaft zu vermeiden. Nach erfolgter Gabe in der Schwangerschaft sollte Trastuzumab sofort abgesetzt und die weitere Schwangerschaft engmaschig kontrolliert werden, wobei besonderes Augenmerk auf die Fruchtwassermenge und die fötale Harnblasenfüllung gelegt werden sollte, da diese die adäquate fötale Nierenfunktion widerspiegeln.