Objectives: To develop, implement and evaluate a health navigator service (HNS) for visitors and guests in a German health resort.
Method: Information on local health services providers was collected and included in a database. A complementary national and international literature search was conducted. Health and wellness guests were interviewed about information needs and expectations with respect to a HNS. During the implementation of the HNS, all consultations were continuously documented. In interviews, cooperation partners and stakeholders were asked to evaluate the concept and its potentials.
Results: The literature search showed no comparable models or studies. The database was routinely used by the health navigator. In pre-implementation interviews, health and wellness guests stressed the need for neutral and objective counseling provided by a HNS. Routine documentation showed that more than half of the guests using the HNS were older than 65 years. Questions regarding local medical, healthcare and wellness institutions were frequent in consultations. The initial line of work of the HNS was modified during the implementation toward a stronger focus on involvement in health tourism-related issues. Cooperation partners and stakeholders rated this repositioning favorably.
Conclusions: The HNS concept was successfully implemented. The realignment of HNS job specifications facilitated its local establishment. An implementation manual is intended to support the transfer of the HNS concept to other health resorts and spas.
ZIEL: Konzeption, Umsetzung und formative Evaluation des Einsatzes eines Gesundheitslotsen für Gesundheitsgäste in einem Kurort.
Methodik: Es wurde eine Bestandserhebung von örtlichen Gesundheitsanbietern durchgeführt und eine Datenbank erstellt. Zudem wurde eine nationale und internationale Literaturrecherche zum Konzept durchgeführt. Gesundheitsgäste wurden zu Erwartungen an einen Gesundheitslotsen und zum Informationsbedarf befragt. Im Zuge der Implementierung erfolgten eine fortlaufende schriftliche Beratungsdokumentation sowie eine Befragung von Kooperationspartnern zur Bewertung des Gesundheitslotsen als Schnittstelle innerhalb der lokalen Angebotsstruktur.
Ergebnisse: Die Literaturrecherche ergab keine Hinweise auf vergleichbare Konzepte. Die erstellte Anbieterdatenbank wurde als Instrument zu Beratungen sowie zur Bewertung der örtlichen Angebotsstruktur genutzt. Die Vorab-Befragung von Gesundheitsgästen ergab, dass diese v. a. Wert auf eine neutrale und objektive Beratung legen. Die Beratungsdokumentation zeigte, dass 53% der Gäste, die eine Beratung in Anspruch genommen haben, älter als 65 Jahre sind. Der Aufenthalt wurde mehrheitlich als privat finanzierter Urlaub, ambulante Vorsorgeleistung oder stationäre Rehabilitation umgesetzt. Fragen zu Institutionen mit medizinischer Infrastruktur standen in den Beratungen im Vordergrund. Das ursprüngliche Tätigkeitsfeld des Gesundheitslotsen wurde im Laufe der Implementierung in Richtung eines stärkeren Fokus auf die Einbindung in den Positionierungsprozess im Gesundheitstourismus modifiziert. Die befragten Projektpartner bewerteten diese Neupositionierung positiv.
Schlussfolgerung: Im Studienkontext konnte das Konzept erfolgreich umgesetzt werden. Die Neuausrichtung des Aufgabenprofils führte zu einer verbesserten strukturellen Verankerung des Gesundheitslotsen vor Ort. Durch die Erstellung eines Handlungsleitfadens soll die Dissemination des Konzepts gefördert werden.
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