Novel Method for Three-Dimensional Facial Expression Recognition Using Self-Normalizing Neural Networks and Mobile Devices

Geburtshilfe Frauenheilkd. 2022 Jul 21;82(9):955-969. doi: 10.1055/a-1866-2943. eCollection 2022 Sep.

Abstract

Introduction To date, most ways to perform facial expression recognition rely on two-dimensional images, advanced approaches with three-dimensional data exist. These however demand stationary apparatuses and thus lack portability and possibilities to scale deployment. As human emotions, intent and even diseases may condense in distinct facial expressions or changes therein, the need for a portable yet capable solution is signified. Due to the superior informative value of three-dimensional data on facial morphology and because certain syndromes find expression in specific facial dysmorphisms, a solution should allow portable acquisition of true three-dimensional facial scans in real time. In this study we present a novel solution for the three-dimensional acquisition of facial geometry data and the recognition of facial expressions from it. The new technology presented here only requires the use of a smartphone or tablet with an integrated TrueDepth camera and enables real-time acquisition of the geometry and its categorization into distinct facial expressions. Material and Methods Our approach consisted of two parts: First, training data was acquired by asking a collective of 226 medical students to adopt defined facial expressions while their current facial morphology was captured by our specially developed app running on iPads, placed in front of the students. In total, the list of the facial expressions to be shown by the participants consisted of "disappointed", "stressed", "happy", "sad" and "surprised". Second, the data were used to train a self-normalizing neural network. A set of all factors describing the current facial expression at a time is referred to as "snapshot". Results In total, over half a million snapshots were recorded in the study. Ultimately, the network achieved an overall accuracy of 80.54% after 400 epochs of training. In test, an overall accuracy of 81.15% was determined. Recall values differed by the category of a snapshot and ranged from 74.79% for "stressed" to 87.61% for "happy". Precision showed similar results, whereas "sad" achieved the lowest value at 77.48% and "surprised" the highest at 86.87%. Conclusions With the present work it can be demonstrated that respectable results can be achieved even when using data sets with some challenges. Through various measures, already incorporated into an optimized version of our app, it is to be expected that the training results can be significantly improved and made more precise in the future. Currently a follow-up study with the new version of our app that encompasses the suggested alterations and adaptions, is being conducted. We aim to build a large and open database of facial scans not only for facial expression recognition but to perform disease recognition and to monitor diseases' treatment progresses.

Einleitung Bisher beruhen die gebräuchlichsten Methoden zur Mimikerkennung auf 2-dimensionalen Bildern, obwohl es weiter entwickelte Methoden gibt, die 3-dimensionale Daten einsetzen. Diese benötigen aber stationäre Geräte, die weder tragbar sind noch im größeren Umfang bereitstehen. Da menschliche Emotionen, Absichten und sogar Krankheiten sich in spezifischen Gesichtsausdrücken oder durch Änderungen der Gesichtsmimik offenbaren können, ist eine kompetente und tragbare Lösung gefragt. Da 3-dimensionale Daten zur Gesichtsmorphologie eine höhere Aussagekraft haben und bestimmte Syndrome sich durch spezifische Gesichtsdysmorphien ausdrücken, kann dieses Problem dadurch gelöst werden, dass ein tragbares Gerät zur Erfassung von 3-dimensionalen Gesichtsscans in Echtzeit eingesetzt wird. In dieser Studie stellen wir eine neuartige Lösung für die 3-dimensionale Erfassung von gesichtsgeometrischen Daten und die darauf aufbauende Erkennung von Gesichtsausdrücken vor. Die neue Technologie, die hier vorgestellt wird, benötigt nur ein Smartphone oder ein Tablet mit integrierter TrueDepth-Kamera und erlaubt die Erfassung der Gesichtsgeometrie in Echtzeit sowie deren Zuordnung zu spezifischen Gesichtsausdrücken. Material und Methoden Unser Ansatz bestand aus 2 Teilen. Zunächst wurden Trainingsdaten erstellt; dazu wurde ein Kollektiv bestehend aus 226 Medizinstudenten gebeten, bestimmte Gesichtsausdrücke anzunehmen, und ihre jeweilige Gesichtsmorphologie wurde währenddessen von unserer speziell entwickelten App auf iPads, die vor den Studenten aufgestellt waren, aufgezeichnet. Insgesamt bestand die Liste der Gesichtsausdrücke, die die Teilnehmer darstellen sollten, aus „enttäuscht“, „gestresst“, „glücklich“, „traurig“ und „überrascht“. In einem zweiten Schritt wurden die neu erworbenen Daten dazu verwendet, ein selbstnormalisierendes neuronales Netz zu trainieren. Ein Satz aller Faktoren, die ein aktuellen Gesichtsausdruck zu einem bestimmten Zeitpunkt beschrieben, wird als „Snapshot“ bezeichnet. Ergebnisse Insgesamt wurden mehr als eine halbe Million Snapshots im Laufe der Studie aufgezeichnet. Im Endergebnis betrug die Gesamtgenauigkeit des neuronalen Netzes nach 400 Trainingsdurchgängen 80,54%. Im Test betrug die Gesamtgenauigkeit 81,15%. Die Sensitivität schwankte je nach Zuordnung des Snapshots und reichte von 74,79% für „gestresst“ bis 87,61% für „glücklich“. Bei dem positiven Vorhersagewert waren die Ergebnisse ähnlich, wobei „traurig“ den niedrigsten Wert erreichte mit 77,48% und „überrascht“ den höchsten Wert erzielte mit 86,87%. Schlussfolgerungen Die Studie zeigt, dass respektable Ergebnisse erzielt werden können, selbst wenn anspruchsvolle Datensätze verwendet werden. Es wurden danach verschiedene Maßnahmen durchgeführt, die inzwischen schon in der optimierten Version unserer App integriert wurden. Damit sollten die Trainingsergebnisse voraussichtlich signifikant verbessert und in der Zukunft noch genauer werden. Zur Zeit wird eine Follow-up-Studie mit der neuesten Version unserer App durchgeführt, welche die vorgeschlagenen Änderungen und Anpassungen verwendet. Geplant ist nun der Aufbau einer großen, offenen Datenbank von Gesichtsscans, die nicht nur Mimik, sondern auch Krankheiten erkennen kann; damit könnten auch Fortschritte bei der Behandlung von Krankheiten verfolgt werden.

Keywords: disease recognition; facial expression recognition; facial geometry; self-normalizing neural networks.