Objective: Investigation of employees' perspectives on sexuality and sexual health of inpatients in two gender-separated forensic psychiatries in Bavaria.
Methods: 19 semi-structured interviews were analyzed with qualitative content analysis. The results were discussed with employees and a recommendation for action was developed.
Results: Employees describe insufficient and non-systematic consideration of sexuality in forensic institutions. Regulations on permitted and non-permitted behavior either do not exist, are unknown or remain on an implicit level for many employees and patients.
Conclusion: The consideration of sexuality and the sexual needs of patients should be comprehensible and transparent. An attached recommendation for dealing with sexuality can help institutions to give more consideration to sexuality in forensic institutions.
Ziel der studie: Untersuchung der Perspektive von Mitarbeitenden auf Sexualität und sexuelle Gesundheit bei stationär untergebrachten Patient*innen in zwei geschlechtergetrennten bayrischen Maßregelvollzügen.
Methoden: 19 teilstrukturierte Interviews wurden inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse wurden mit Mitarbeitenden diskutiert und eine Handlungsempfehlung ausgearbeitet.
Ergebnisse: Mitarbeitende beschreiben eine ungenügende und nicht systematische Berücksichtigung von Sexualität in beiden Einrichtungen. Regelungen zu erlaubten und nicht erlaubten Verhaltensweisen sind entweder nicht vorhanden, nicht bekannt oder verbleiben für viele der Mitarbeitenden und Patient*innen auf impliziter Ebene.
Schlussfolgerung: Die Berücksichtigung von Sexualität und sexuellen Bedürfnissen von Patient*innen sollte nachvollziehbar und transparent gestaltet werden. Eine beigefügte Handlungsempfehlung zum Umgang mit Sexualität kann Einrichtungen dabei unterstützen, Sexualität im Maßregelvollzug stärker zu berücksichtigen.
Thieme. All rights reserved.