Background: Minor head trauma is a common reason for emergency department visits in children, but many of these cases are not clinically significant. Despite established criteria for selecting patients who require computed tomography (CT), concerns about overuse of CT persist. This study aimed to determine the frequency of clinically important traumatic brain injury by retrospectively evaluating cranial CT scans in children categorized as very low risk for such injuries based on PECARN prediction rules.
Materials and methods: Cranial CT scans of 941 minor head trauma cases were assessed for the presence, type, and number of calvarial bone fractures. Concomitant bleeding and treatment approaches were also recorded.
Results: Among 881 patients (93.6%), cranial CT scans did not reveal any lesions apart from soft tissue edema. None of the cases had clinically important traumatic brain injury or required neurosurgical intervention.
Discussion and conclusion: The study demonstrated that 93.6% of cranial CT scans for pediatric minor head trauma were negative, indicating a concerningly high rate of CT overuse. Although prediction rules exist, their application in clinical practice is not always optimal. Given the principle of "first, do no harm," proper patient selection is crucial to avoid unnecessary exposure to ionizing radiation.
Hintergrund: Leichte Kopfverletzungen sind ein häufiger Grund für den Besuch von Kindern in der Notaufnahme, aber viele dieser Fälle sind klinisch nicht bedeutsam. Trotz etablierter Kriterien zur Auswahl von Patienten, die eine Computertomographie (CT) benötigen, bestehen Bedenken hinsichtlich des übermäßigen Einsatzes von CT-Untersuchungen. Diese Studie hatte zum Ziel, die Häufigkeit klinisch bedeutsamer traumatischer Hirnverletzungen durch die retrospektive Auswertung von Schädel-CT-Scans bei Kindern zu bestimmen, die gemäß den Vorhersageregeln der PECARN-Kriterien als sehr geringes Risiko für solche Verletzungen eingestuft wurden.
Material und methoden: Es wurden Schädel-CT-Scans von 941 Fällen mit leichten Kopfverletzungen auf das Vorhandensein, den Typ und die Anzahl von Schädelknochenbrüchen untersucht. Begleitende Blutungen und Behandlungsansätze wurden ebenfalls erfasst.
Ergebnisse: Bei 881 Patienten (93,6%) zeigten die Schädel-CT-Scans keine Läsionen außer Weichteilschwellungen. Keiner der Fälle hatte eine klinisch bedeutsame traumatische Hirnverletzung oder benötigte neurochirurgische Eingriffe.
Diskussion und schlussfolgerung: Die Studie zeigte, dass 93,6% der Schädel-CT-Scans bei leichten Kopfverletzungen im Kindesalter negativ waren, was auf eine besorgniserregend hohe Rate an übermäßigem Einsatz von CT-Untersuchungen hinweist. Obwohl Vorhersageregeln existieren, ist ihre Anwendung in der klinischen Praxis nicht immer optimal. Angesichts des Grundsatzes "zuerst keinen Schaden anrichten" ist eine korrekte Patientenauswahl entscheidend, um unnötige Strahlenbelastung zu vermeiden.
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