Some of the patients with SARS-CoV-2 infection (COVID-19) received invasive ventilation during inpatient care. Weaning from ventilation was difficult for some patients (so-called prolonged weaning).
Patients: Patients (n=751) with prolonged weaning (reason for ventilation "pneumonia" and "acute respiratory failure") from four centers for the period 2011-23 from the "WeanNet" registry were used as a matched group.
Results: The median duration of intensive medical care was 39 (25-68) days. In 19% (37/193) of patients, ECMO support was necessary for a median of 27 (18-51) days. In-hospital mortality was 8.3% (2.7% with vs. 9.6% without ECMO) and 6.8% died in the comparison group. At discharge, 84% (vs. 77% in the control group) were completely weaned and 2.6% (vs. 17.6% in the control group) of patients received non-invasive treatment. Invasive ventilation was still necessary in 7.8% (control group 15.7%). In the observation period of 6 months after discharge, 22.4% of patients required inpatient care and a further 14.1% after 12 months. The overall mortality at 12-month follow-up was 20,6% (5.6% with vs. 24.6% without ECMO).
Discussion: The mortality rate of ventilated patients with COVID-19 was very low at 8.3% in the four weaning centers studied. The mortality rate of patients with ECMO treatment was only 2.7%. The mortality rate in the control group was 7.3%. The lower mortality of patients with ECMO treatment was also evident at follow-up of up to 12 months.Patients with prolonged weaning who received invasive ventilation due to COVID-19 showed comparable results in terms of successful weaning and mortality compared to a control group from the WeanNet registry. The long-term results with a survival of more than 80% for the first year after discharge were encouraging.
Bei einem Teil der Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion (COVID-19) erfolgte während der stationären Betreuung eine invasive Beatmung. Die Entwöhnung von der Beatmung gestaltete sich bei einigen Patienten schwierig (sog. prolongiertes Weaning).
Patienten: Wir haben retrospektiv Patientencharakteristika und Outcome von 193 Patienten mit COVID-19-assoziierter invasiver Beatmung mit prolongiertem Weaning an vier deutschen Weaning-Zentren erfasst. Als Vergleichsgruppe wurden Patienten (n=751) mit prolongiertem Weaning (Grund der Beatmung „Pneumonie“ und „Akutes Lungenversagen“) aus diesen vier Zentren aus den Jahren 2011–2023 aus dem „WeanNet“-Register herangezogen.
Ergebnisse: Im Median betrug die intensivmedizinische Betreuung 39 (25–68) Tage. Bei 19% (37/193) der Patienten war im Median für 27 (18–51) Tage eine ECMO-Unterstützung notwendig. Die Sterblichkeit im Krankenhaus betrug 8,3% (2,7% mit vs. 9,6% ohne ECMO) und in der Vergleichsgruppe verstarben 6,8%. Bei Entlassung waren 84% (Vergleichsgruppe 77%) komplett entwöhnt, bei 2,6% (Vergleichsgruppe 17,6%) der Patienten erfolgte eine NIV-Behandlung. Bei 7,8% (Vergleichsgruppe 15,7%) war weiterhin eine invasive Beatmung notwendig. Im Beobachtungszeitraum von 6 Monaten nach Entlassung war bei 22,4% und nach 12 Monaten bei weiteren 14,1% der Patienten eine stationäre Betreuung notwendig. Die Gesamtsterblichkeit im Follow-up nach 12 Monaten betrug 20,6% (5,6% mit vs. 24,6% ohne ECMO).
Diskussion: Die Sterblichkeit von beatmeten Patienten mit COVID-19 war in den vier untersuchten Weaning-Zentren mit 8,3% sehr gering. Die Sterblichkeit der Patienten mit einer ECMO-Behandlung lag bei lediglich 2,7%. Die Sterblichkeit in der Vergleichsgruppe wurde mit 7,3% ermittelt. Die geringere Sterblichkeit der Patienten mit einer ECMO-Behandlung zeigte sich auch bei Nachbeobachtung mit bis zu 12 Monaten. Die aufgrund von COVID-19 invasiv beatmeten Patienten mit prolongiertem Weaning zeigten sowohl hinsichtlich erfolgreicher Entwöhnung als auch im Hinblick auf die Sterblichkeit vergleichbare Ergebnisse im Vergleich zu einer Kontrollgruppe aus dem WeanNet-Register. Die Langzeitergebnisse mit einem Überleben von mehr als 80% für das erste Jahr nach Entlassung waren ermutigend.
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