Aim: Patients undergoing long-term ventilation often show anemia. The aim of the study was to investigate the duration and success of weaning from mechanical ventilation in patients with RBC transfusion.
Methods: A retrospective analysis of patient data from a weaning unit was performed. Transfused and non-transfused patients were matched using a propensity score. Of the 249 patients in the database, 31 transfused and the same number of non-transfused cases with similar disease severity as measured by the Simplified Acute Physiology Score (SAPS) could be analyzed. Additional sensitivity analyses were performed.
Results: In the group of transfused patients, the difference in weaning duration was longer than in non-transfused patients (1.35 days and 3.26 days, respectively). Weaning success also varied. The risk of weaning failure was twice as high in the group of transfused patients. The groups also differed in terms of mortality, 25.8% of the transfused patients died, while in the non-transfused patients the mortality rate was 6.5%. The risk of death was increased in patients who received RBC transfusion. The differences were not statistically significant.
Conclusion: A high proportion of patients with prolonged mechanical ventilation have anemia. RBC transfusion does not improve their prognosis. The need for transfusion is associated with higher mortality and longer duration of weaning in this population. The indication for RBC transfusion should therefore be restrictive.
ZIEL: Patienten mit prolongierter Beatmung sind häufig anämisch. Ziel der Studie war es, die Dauer und den Erfolg einer Beatmungsentwöhnung unter dem Aspekt der Gabe von Erythrozytenkonzentrat-Transfusionen zu untersuchen.
Methode: Es wurde eine retrospektive Analyse von Patientendaten aus einer Weaning-Einheit durchgeführt. Transfundierte und nicht transfundierte Patienten wurden mithilfe eines Propensity-Scores gematcht. Von 249 Patienten in der Datenbank konnten 31 transfundierte und die gleiche Anzahl nicht transfundierter Fälle mit ähnlicher Krankheitsschwere, gemessen anhand des Simplified Acute Physiology Score (SAPS), analysiert werden. Es wurden zusätzliche Sensitivitätsanalysen durchgeführt.
Ergebnisse: In der Gruppe der transfundierten Patienten war die Weaning-Dauer mit 1,35 Tagen in der Hauptanalyse bzw. 3,26 Tagen in der Sensitivitätsanalyse länger als bei nicht transfundierten Patienten. Der Weaning-Erfolg war ebenfalls unterschiedlich. Es zeigte sich in der Gruppe der transfundierten Patienten ein zweifach höheres Risiko für ein Weaning-Versagen. Auch hinsichtlich der Mortalität waren die Gruppen verschieden. 25,8% der transfundierten Patienten verstarben, während bei den nicht transfundierten Patienten die Mortalität 6,5% betrug. Das Risiko zu versterben war erhöht bei Patienten, die Transfusionen erhielten. Die Unterschiede waren aber statistisch nicht signifikant.
Schlussfolgerung: Ein hoher Anteil prolongiert beatmeter Patienten weist eine Anämie auf. Die Transfusion von Erythrozytenkonzentraten verbessert in diesem Kollektiv nicht die Prognose der Patienten. Die Notwendigkeit einer Transfusion war in dieser Studie mit einer höheren Sterblichkeit und längerer Weaning-Dauer assoziiert. Die Indikation zur Transfusion sollte daher restriktiv gestellt werden.
Thieme. All rights reserved.