Background: Periprosthetic fractures represent a major complication following joint replacement surgery, particularly total hip arthroplasty (THA). Due to demographic changes, a rising number of THAs is expected to lead to an increase in periprosthetic femoral fractures (PPF) in the coming decades. Despite the resulting high clinical relevance, there is as yet no comprehensive overview of risk factors and possible preventive approaches to PPF.
Objectives: The aim of this review is to present current findings and data from various studies and to derive evidence-based recommendations for clinical practice.
Methods: Narrative review.
Results: Various factors, such as advanced age, female sex, and rheumatic conditions, can increase the risk of PPF. In the presence of risk factors, a comprehensive assessment of bone health, including DXA osteodensitometry, should be considered prior to surgery.
Conclusions: An individualized approach is essential in the planning and execution of THAs to minimize the risk of PPF. In cases of confirmed osteoporosis or for women aged ≥ 70 years and men aged ≥ 75 years, cemented stem fixation should be chosen, as uncemented stems are associated with an increased risk of PPF. Overall, the clinical risk profile should be considered in preoperative planning and postoperative care to reduce this complication and improve patient care.
Zusammenfassung: HINTERGRUND: Periprothetische Frakturen stellen eine bedeutende Komplikation der Endoprothetik dar, insbesondere nach Implantation einer Hüfttotalendoprothese (Hüft-TEP). Durch den demographischen Wandel wird prognostiziert, dass mit der steigenden Anzahl von Hüft-TEP-Implantationen auch eine Zunahme von periprothetischen Femurfrakturen (PPF) in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten ist. Trotz der daraus abzuleitenden hohen klinischen Relevanz existiert bisher keine umfassende Übersicht zu Risikofaktoren und möglichen präventiven Ansätzen von PPF.
Ziel der arbeit: Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die aktuellen Erkenntnisse und Daten aus verschiedenen Studien darzustellen und daraus evidenzbasierte Empfehlungen für die klinische Praxis abzuleiten.
Material und methoden: Narratives Review.
Ergebnisse: Das Auftreten von PPF kann durch verschiedene Risikofaktoren wie höheres Lebensalter, weibliches Geschlecht und rheumatische Erkrankungen begünstigt werden. Bei Vorliegen dieser Risikofaktoren sollte vor der Primäroperation die Indikation zur Untersuchung der Knochengesundheit, inklusive DXA-Messung, großzügig gestellt werden.
Schlussfolgerungen: Eine individualisierte Herangehensweise ist bei der Planung und Implantation einer Hüft-TEP essenziell, um das Risiko für PPF zu minimieren. Bei nachgewiesener Osteoporose oder einem Alter von ≥ 70 Jahren bei Frauen bzw. ≥ 75 Jahren bei Männern sollte eine zementierte Schaftverankerung gewählt werden, da zementfreie Schäfte in diesem Kontext mit einem erhöhten Risiko für PPF verbunden sind. Insgesamt sollte das klinische Risikoprofil bei der präoperativen Planung und der postoperativen Nachsorge berücksichtigt werden, um diese Komplikation zu reduzieren und die Patientenversorgung zu verbessern.
Keywords: Bone mineral density; DXA; Osteoporosis; Periprosthetic fracture; Total hip arthroplasty.
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