Mindfulness in the Context of Addiction Disorders in Childhood and Adolescence: Overview of the Current State of Research Adolescents are at an increased risk of developing addictive disorders due to a variety of risk factors. Addictive behaviour is characterised by a limited ability to control one's own behaviour. The potential of improved self-regulation through mindfulness-based interventions is increasingly being investigated in connection with addictive behaviour. Whether a benefit also relates to addictive disorders in childhood and adolescence is still largely unclear. This overview summarises the current state of knowledge and classifies the potential of this approach for prevention and therapy in childhood and adolescence. Results from behavioural studies show that mindfulness is associated with and mitigates the risks for substance-related and non-substance-related addictive behaviours. Mindfulness is directly related to problematic forms of substance and media use and mediates the associations with key risk factors of addictive behaviours in adolescence. The effects of mindfulness-based interventions in children and adolescents in the area of addictive behaviour can so far only be inferred indirectly. On the one hand, too few high quality studies are available for children and adolescents. On the other hand, meta-analyses with adults show that although there is a preventive and therapeutic benefit, the effects decrease with increasing study quality. The translation of promising conceptual research into effective intervention models for the vulnerable group of children and adolescents remains an important goal for future research.
Zusammenfassung Jugendliche sind aufgrund vielfältiger Risikofaktoren einem erhöhten Risiko ausgesetzt, Suchtstörungen zu entwickeln. Charakteristisch für abhängiges Verhalten ist eine eingeschränkte Fähigkeit, das eigene Verhalten zu kontrollieren. Das Potenzial einer durch achtsamkeitsbasierte Interventionen verbesserten Selbstregulation wird zunehmend im Zusammenhang mit süchtigem Verhalten untersucht. Ob sich ein Nutzen auch auf Suchtstörungen des Kindes- und Jugendalters bezieht, ist bisher weitgehend ungeklärt. In diesem Überblick werden der Stand des Wissens zusammengefasst und die Potenziale dieses Ansatzes für die Prävention und Therapie im Kindes- und Jugendalter eingeordnet. Die Ergebnisse aus verhaltensnahen Studien zeigen, dass Achtsamkeit mit substanzbezogenen und nicht-substanzbezogenen abhängigen Verhaltensweisen in einem risikomindernden Zusammenhang steht. Ein niedrigeres Ausmaß an Achtsamkeit hängt direkt mit problematischen Konsumformen zusammen und vermittelt den Einfluss wesentlicher Risikofaktoren auf süchtige Verhaltensweisen im Jugendalter. Die Auswirkungen achtsamkeitsbasierter Interventionen bei Kindern und Jugendlichen können im Zusammenhang mit süchtigem Verhalten bisher nur indirekt abgeleitet werden. Zum einen liegen bei Kindern und Jugendlichen bisher zu wenige aussagekräftige Studien vor. Zum anderen zeigen Metaanalysen mit Erwachsenen, dass sie einen präventiven und therapeutischen Nutzen bringen, die Effekte mit steigender Studienqualität allerdings sinken. Die Überführung der vielversprechenden konzeptuellen Forschung in wirksame Interventionsmodelle für die vulnerable Gruppe der Kinder und Jugendlichen bleibt ein wichtiges Ziel für künftige Forschung.
Keywords: Substance Use Disorder - Media Related Disorders - children and adolescents - self-regulation - mindfulness; Substanzbezogene Störungen - Medienbezogene Störungen - Kinder- und Jugendpsychiatrie - Selbstregulation - Achtsamkeit.