Legal aspects play an increasingly big role in everyday medical practice. This can lead to uncertainties when dealing with medicolegal issues, which could negatively impact the healthcare system and its involved parties. In this study, the medicolegal knowledge of medical students and physicians in Switzerland was examined to give recommendations for undergraduate, postgraduate and further education. A survey was conducted to assess how comfortable individuals feel when dealing with medicolegal issues, and their medicolegal knowledge was tested using case vignettes. Participants generally felt «rather uncomfortable» to be confronted with medicolegal issues. The results of the case vignettes suggest some medicolegal knowledge. However, there were indications of lack of knowledge or incorrect knowledge across almost the entire range of the topics surveyed. In undergraduate, postgraduate and further education, it seems appropriate to focus on the topics insurance and patient rights. Nevertheless, a generally more comprehensive medicolegal education can be considered important. In addition to medicolegal theory, its practical application should be taught as well. A more comprehensive medicolegal education should be seen as one of various approaches to address the uncertainty when facing medicolegal issues.
Titel: Das Wissen zu Medizinrecht bei Studierenden und Leistungserbringenden in der Schweiz.
Einleitung: Das Recht spielt im medizinischen Alltag eine immer grössere Rolle. Dies kann zu Unsicherheiten im Umgang mit medizinrechtlichen Fragen führen, was sich negativ auf das Gesundheitswesen und ihre Beteiligten auswirken kann. In dieser Studie wurde das medizinrechtliche Wissen von Medizinstudierenden und Ärzten/Ärztinnen in der Schweiz untersucht, um Empfehlungen für die Aus-, Weiter- und Fortbildung abzugeben. Mittels einer Umfrage wurde untersucht, wie wohl sich Personen im Umgang mit medizinrechtlichen Fragestellungen fühlen und anhand von Fallvignetten das medizinrechtliche Wissen geprüft. Teilnehmende fühlten sich tendenziell «eher nicht» wohl, mit medizinrechtlichen Fragestellungen konfrontiert zu werden. Aus den Resultaten der Fallvignetten lässt sich ein gewisses medizinrechtliches Wissen vermuten, jedoch zeigten sich über fast die gesamte Breite der erfragten Themengebiete Hinweise für Wissenslücken oder falsches Wissen. Insbesondere scheint für die Aus-, Weiter- und Fortbildung ein Fokus auf die Themengebiete Versicherungen und Patientenrechte sinnvoll, jedoch kann eine allgemein umfänglichere medizinrechtliche Bildung als wichtig vermutet werden. Dabei sollte neben der medizinrechtlichen Theorie auch deren praktische Anwendung gelehrt werden. Die umfassendere medizinrechtliche Aus-, Weiter- und Fortbildung sollte als einer von verschiedenen Ansätzen gesehen werden, um die Unsicherheit bezüglich der Konfrontation mit medizinrechtlichen Fragestellungen anzugehen.
Keywords: Case Reports; Medical Education; Medical Law.
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