[University trauma surgery and orthopedics: where is the journey going to?]

Im Spannungsfeld zwischen Generalisten und Spezialisten stellt sich in der modernen universitären Unfallchirurgie und Orthopädie die Frage, welche Expertise für die Zukunft der klinischen Versorgung von größter Bedeutung ist. Die Universitätsmedizin besteht aus 3 großen Säulen: Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Jede dieser Säulen steht vor der Herausforderung der zunehmenden Spezialisierung. Doch auch Generalisten sind für die Zukunft der universitären Unfallchirurgie und Orthopädie von großer Bedeutung. Generalisten fördern durch ihre breite Ausbildung die interdisziplinäre Zusammenarbeit und sind in der Akutversorgung vielseitig einsetzbar. Spezialisten zeichnen sich durch tiefes Fachwissen sowie technologische Expertise in spezifischen chirurgischen Bereichen aus. Dieser Beitrag analysiert die sich verändernden Anforderungen an die unfallchirurgische und orthopädische Versorgung im Kontext von Innovation, Technologisierung, Digitalisierung und einer zunehmenden Spezialisierung. Zudem wird beleuchtet, wie strukturelle Reformen, etwa das Krankenhausstrukturgesetz und die neue Approbationsordnung, die Rolle von Generalisten und Spezialisten in der universitären Ausbildung und in der klinischen Praxis beeinflussen. Der Beitrag liefert eine differenzierte Betrachtung, welche Fachkompetenzen in den kommenden Jahren in den Kliniken notwendig sein werden, und diskutiert, ob eine Balance zwischen Generalismus und Spezialisierung die Lösung für eine qualitativ hochwertige und patientenzentrierte Versorgung darstellt.