Vom Iran rekrutiert: Israeli plante Mord an Netanjahu

Ein Israeli soll vom Iran für den Mord an israelischen Politikern angeworben worden sein, darunter auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74)

Ein Israeli soll vom Iran für den Mord an israelischen Politikern angeworben worden sein, darunter auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74)

Foto: Abir Sultan/EPA Pool/AP/dpa

Ein israelischer Staatsbürger soll vom Iran für den Mord an hochrangigen Regierungsvertretern angeworben worden sein. Die Ziele: Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant und Schin-Bet-Chef Ronen Bar.

Das teilten die israelische Polizei und der Schin Bet mit. Der Verdächtige: ein jüdischer Israeli. Der Geschäftsmann lebte längere Zeit in der Türkei und hatte dort Kontakte zu Iranern. In den letzten Monaten wurde er zweimal über die Türkei in den Iran geschmuggelt, um sich mit Vertretern des iranischen Geheimdienstes zu treffen.

Für die Mordpläne soll er auch bezahlt worden sein. Der Israeli wurde bereits im vergangenen Monat festgenommen und nun angeklagt. „Er wurde zweimal heimlich in den Iran gebracht und erhielt eine Bezahlung für die Durchführung von Missionen“, hieß es in der Erklärung mit Blick auf den Festgenommenen.

Rache für die Tötung des Hamas-Auslandschefs Hanija

Die Mordvorhaben sollten Rache für die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in Teheran sein, die Israel zugeschrieben wird. Bei den Treffen schlugen die iranischen Beamten dem Israeli vor, Russen oder Amerikaner zu finden, die bereit wären, Kritiker der iranischen Regierung in Europa oder den USA zu ermorden.

Am Dienstag teilte der Schin Bet (der israelische Inlandsgeheimdienst in Tel Aviv) mit, einen Bombenanschlag der Hisbollah-Miliz auf einen ehemaligen ranghohen Sicherheitsvertreter Israels vereitelt zu haben. Die Attacke sollte in den kommenden Tagen stattfinden. Wer das Ziel des Angriffs war, wurde nicht mitgeteilt.

Am Obststand im LibanonÜberwachungskamera filmt Pager-Explosion

Quelle: REUTERS / SOCIAL MEDIA

Der Iran und die Hisbollah beschuldigen Israel, hinter den Explosionen elektronischer Kommunikationsgeräte im Libanon zu stecken. Dabei wurden in den letzten Tagen über 30 Menschen getötet und mehr als 3000 verletzt, darunter viele Hisbollah-Mitglieder. Israel bekannte sich nicht zu dem Angriff, es wird aber weitgehend angenommen, dass das Land hinter der Attacke steckt.

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