Es war ein legendäres Spiel: Dynamo-Profi bereut dieses Tor

Sascha Risch trifft hier am 22. Mai 2023 für den SV Meppen im Spiel gegen Dynamo

Sascha Risch trifft hier am 22. Mai 2023 für den SV Meppen im Spiel gegen Dynamo

Foto: picture alliance / kolbert-press

Wenn Neuzugang Sascha Risch (24) bei Dynamo ankommt, ahnt man nicht, dass er noch etwas auf dem Kerbholz hat. Die Frohnatur hat nämlich ein legendäres Spiel in der Klubgeschichte maßgeblich beeinflusst.

Als Meppen Dresden am 22. Mai 2023 nach 0:1-Rückstand 4:1 abschießt und den sicher geglaubten Zweitliga-Aufstieg vermasselt, knallte Risch das 2:1 rein. Mit dem schwächeren rechten Fuß aus 23 Metern per Aufsetzer ins kurze Eck.

Jetzt meint der linke Flügelmann: „So weit habe ich damals nicht gedacht. Hätte mir jemand gesagt, dass ich mal für Dynamo spiele, hätte ich vielleicht vorbeigeschossen.“

Dieser Profi bereut ein Tor! Zumal Meppen damals schon sicher abgestiegen war – und es für die SGD bei vier Gegentoren in 23 Minuten bis heute als die schlimmste Niederlage seit der Wende gilt.

Risch will bei Dynamo Verantwortung übernehmen

Was will Risch tun, um es wieder wettzumachen? „Sobald ich Spielzeit bekomme, will ich Verantwortung übernehmen. Und wenn ich für uns den 2:1-Siegtreffer im Stadion schieße, wird es ja schon ein bisschen vergessen.“

Verheilt wäre die alte Wunde vor allem, wenn er mit Dresden aufsteigt. Seit dem Meppen-Drama hängt Dynamo schließlich weiter in der 3. Liga fest.

Risch, der letzte Saison mit Ulm den Sprung in Liga zwei schaffte, weiß, wie es klappen kann: „Wenn man selbst immer an die Grenzen geht, pusht man auch die Mannschaft. Stimmt so die Qualität im Training, musst du fürs Spiel am Wochenende keinen Schalter mehr umlegen!“

Risch wechselte von Zweitliga-Aufsteiger Ulm nach Dresden

Risch wechselte von Zweitliga-Aufsteiger Ulm nach Dresden

Foto: IMAGO/Hentschel

In der Länderspielpause und speziell beim Test Donnerstag (15 Uhr) gegen Hertha BSC II hat er Zeit, die Abläufe im Team besser kennenzulernen. Außerdem hat Risch ja zwei alte Bekannte hier, die ihm helfen werden. Claudio Kammerknecht (25) und er sind beide in Emmendingen geboren, kennen sich seit der U13, wo sie für den SC Freiburg spielten.

Und SGD-Übungsleiter Thomas Stamm coachte Risch schon drei Jahre lang dort. „Ein sehr ehrlicher, menschlich überragender Trainer“, strahlt der Neue. „Er sagt Positives, schreckt aber nicht davor zurück, Negatives anzusprechen.“

Da der Kader gerade links offensiv dünner besetzt ist, könnte der 1,78-Meter-Mann weiter vorn eine Option werden. Insofern eine riesige Chance für Risch, der als Stamms absoluter Wunschspieler gilt.

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Quelle: USTA, IMG MEDIA via AP

Was dachte sich Risch eigentlich, als die Anfrage von Dynamo kam? „Unfassbar. Ich konnte es gar nicht glauben. Wenn du 3. Liga spielst, ist es ein Traum für Dresden auflaufen zu dürfen. Die Stimmung hier ist einzigartig. Ich bin froh, die Fans hinter mir zu haben. Da musste ich wirklich nicht lang überlegen.“ Trotz der Meppen-Vorgeschichte…

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