Er wollte den FC in eine bessere Zukunft führen, Kölns Absturz-Bosse nach dem Abstieg vorzeitig vom Hof jagen und selbst die Macht übernehmen am Geißbockheim. Jetzt packt Köln-Ikone Dieter Prestin (68/Double-Sieger 1978) seine Umsturz-Pläne plötzlich wieder ein - zumindest vorerst.

Peinlicher Rückzug. Nachdem Kölns schärfster Vorstand-Kritiker vor drei Monaten schon seinen designierten Präsidenten Stefan Jung (54) verloren hatte, ist Prestin nun scheinbar endgültig gescheitert und erklärt das Aus seiner FC-Pläne.

Frühestens zur Vorstands-Wahl 2025 will Prestin es erneut versuchen.

„Mitglieder aktuell nicht für Neuanfang bereit“

Viel Wind um Nichts.

Im Kölner Stadtanzeiger sagt Prestin: „Wir haben uns dazu entschlossen, keine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen zu wollen. Der Rückzug von Stefan Jung hat uns natürlich schwer getroffen. Zudem mussten wir feststellen, dass doch viele Mitglieder aktuell nicht für einen Neuanfang an der Vereinsspitze bereit waren.“

Rums! Das hatte vor drei Monaten noch ganz anders geklungen. Damals hatte Prestin noch verkündet: „Wir sind optimistisch, weil der Zuspruch der Fans und Mitglieder zuletzt absolut gigantisch geworden ist.“

Rückblick: Prestins Pläne waren groß. Er hatte seit Jahresbeginn den Rücktritt des Vorstands um Präsident Werner Wolf (68) und das Ende von Sportboss Christian Keller (45) gefordert, den Absturz-Verantwortlichen Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit vorgeworfen. Und ein 40-seitiges Rettungs-Konzept erarbeitet.

Damit nicht genug: Gemeinsam mit Jung und Weltmeisterin Sonja Fuss (45) wollte Prestin als „Team FC-Zukunft“ den neuen Vorstand stellen. Präsentierte Peter Neururer (69) und zahlreiche Ex-Stars als Unterstützer und erzwang sogar die Mitgliederdaten des Klubs, um eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen und die Macht zu übernehmen.

Ab sofort alles Geschichte! Prestin und sein Team wollen inzwischen sogar die zuletzt bei einem Rechtsanwalt deponierten Mitgliederdaten wieder zurückgeben. Und dann?

Prestin: „Wir werden 2025 neu angreifen“

Prestin erklärt: „Das heißt nicht, dass wir aufgeben. Wir werden uns als Team neu aufstellen, es wird einige Veränderungen geben. Wir sind auf der Suche nach einem neuen Präsidentschaftskandidaten, einer Persönlichkeit mit großer Kompetenz und FC-Herzblut, und sind da schon in guten Gesprächen. Wenn wir den gefunden haben, werden wir 2025 neu angreifen. Denn die grundsätzlichen Probleme und Defizite im Klub sind ja weiterhin vorhanden.“

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