durch eine Wahl vollzogene oder bestätigte Entfernung einer Person, Partei o. Ä. aus einer Stellung oder Machtposition
siehe auch Wahl (2)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine drohende, vorzeitige, gescheiterte, überraschende Abwahl
als Dativobjekt: einer Abwahl [durch Rücktritt, Amtsverzicht] zuvorkommen
als Akkusativobjekt: eine Abwahl beschließen, betreiben, beantragen, verhindern
in Präpositionalgruppe/-objekt: ein Bürgerbegehren, Bürgerentscheid, Volksentscheid, Referendum zur Abwahl [von jmdm.]; ein Antrag auf Abwahl
mit Genitivattribut: die Abwahl des Aufsichtsratsmitglieds, des Versammlungsleiters, des Bürgermeisters
als Aktivsubjekt: die Abwahl droht, scheitert
Beispiele:
Die Abwahl
[des Bundeskanzlers] im Parlament ist nur durch
ein konstruktives Mißtrauensvotum, das heißt durch die gleichzeitige Wahl
eines anderen Kanzlers möglich. [Bundeskanzler. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000. München: DIZ 2000 [1991]]
Mit Ratlosigkeit hat die sächsische FDP auf ihre
Abwahl aus dem Landtag reagiert. [Die Zeit, 31.08.2014 (online)]
Sämtliche Beschlüsse einer Hauptversammlung [von Aktionären] sind nichtig, wenn ein Antrag zur
Abwahl des Versammlungsleiters nicht zur
Abstimmung gestellt wird. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.07.2005]
[…]
Machtkämpfe werden in Parteien eigentlich durch Rücktritte,
Abwahlen und Neuwahlen entschieden, nicht durch
Parteiausschluss. [Berliner Zeitung, 02.12.2002]
Die Berliner Verfassung erlaubt der Parlamentsmehrheit die
Abwahl einzelner Senatoren. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.06.1994]
