Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Angerufene, die oder der

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GrammatikSubstantiv (Femininum, Maskulinum) · Genitiv Singular: Angerufenen · Nominativ Plural: Angerufene(n)
Mit Pluralendung ‑n wird das Wort in der schwachen Flexion (bestimmter Artikel) und der gemischten Flexion (Indefinitpronomen, Possessivpronomen) gebildet, z. B. die, keine Angerufenen, in der starken Flexion ist die Endung unmarkiert, z. B. zwei, einzelne Angerufene.
Worttrennung An-ge-ru-fe-ne
ZDL-Vollartikel

Bedeutungen

1.
Person, die einen Telefonanruf bekommt
Kollokationen:
als Genitivattribut: die Einwilligung, Nummer, Reaktion des Angerufenen
in Koordination: Anrufer und Angerufener
Beispiele:
Als Angerufener sollte man sich nicht scheuen, den Anrufer rechtzeitig zu unterbrechen und ihm höflich zu sagen, daß man ihn später zurückrufen werde. [Commer, Heinrich: Managerknigge. Düsseldorf [u. a.]: Econ-Verlag 1985, S. 5368]
Durch einen Software‑Fehler schaltet sich bei FaceTime‑Gruppenanrufen von Apple das Mikrofon der Angerufenen schon ein, bevor das Gespräch überhaupt angenommen wird. [Bild, 30.01.2019]
Die angerufene Person durfte sich nicht aus dem Funkraum einer gewissen Station herausbewegen und der Anrufer musste wissen, bei welcher Funkstation sich der Angerufene aufhielt, um eine entsprechende Vorwahl zu wählen. [Mobilfunknetze, 27.10.2016, aufgerufen am 15.09.2018]
Telephoniere nie, wenn du denkst, der Angerufene sitzt bei Tisch. [Gleichen-Russwurm, Alexander von: Der gute Ton. Leipzig: Hachmeister & Thal 1932, S. 6892]
Die Vermittlungsstelle in Hosgeismar verlangte, der Angerufene solle am Fernsprecher bleiben. [Grimm, Hans: Volk ohne Raum. München: Langen 1926, S. 1038]
2.
Person, an die ein Zuruf gerichtet ist
Beispiele:
»Papa, schau mal! Papa, schau mal!« Endlich wirft der Angerufene einen Blick darauf. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.08.2000]
Legt man freilich den Schlusssatz von Beethovens Neunter auf, so ist doch – spätestens bei der Anrufung der mit Schiller zu umschlingenden Millionen – ein gewisses Missverhältnis einzugestehen zwischen der auf beträchtlicher Stilhöhe in machtvollem Pathos sich vollziehenden Klangrede an die Menschheit und der häuslichen Enge, in welcher der Angerufene sich womöglich etwas einsam fühlt. [Neue Zürcher Zeitung, 09.11.2017]
Der Angerufene muß den Ball fangen, während die andern Spieler fortlaufen. [Schlepegrell, Elisabeth: Der Medizinball. In: Ins Leben hinaus. Stuttgart: Union Dt. Verl.-Ges. 1931, S. 190]
Die Angerufene blieb stehen, wandte sich um und fand sich Frau Dr. Bergmann gegenüber. [Meisel-Hess, Grete: Die Intellektuellen. Berlin: Oesterheld 1911, S. 48628]

letzte Änderung:

Typische Verbindungen zu ›Angerufene‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Angerufene‹.

Zitationshilfe
„Angerufene“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Angerufene>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve ab 1946

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