Arie, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Arie · Nominativ Plural: Arien
Aussprache
Wortbildung
mit ›Arie‹ als Letztglied:
Balzarie
· Bravourarie · Dakapoarie · Hauptarie · Koloraturarie · Konzertarie · Liebesarie · Opernarie
Herkunft aus ariaital ‘Melodie, Lied’
eWDG
Bedeutung
Musik großangelegtes Sologesangsstück (mit Instrumentalbegleitung)
Beispiele:
eine hohe, schwere Arie
eine Arie singen
die große Arie des dritten Aktes
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Arie f. ‘kunstvolles Sologesangstück’ (mit Instrumentalbegleitung in Oper, Oratorium oder selbständig als Konzertarie). Zugrunde liegt ital. aria ‘Erscheinungsform, Art’, dann (mit ähnlicher Bedeutungsentwicklung wie dt. Weise, s. d.) ‘Melodie, Lied’. Zu Anfang des 17. Jhs. wird aria in ital. Lautform, die bis zur 1. Hälfte des 18. Jhs. überwiegt, ins Dt. übernommen und gilt zunächst für jede singbare Melodie von geschlossener Form (z. B. Spielarien für Instrumente), als Gesangsform hat es die gleiche Bedeutung wie Lied. Mit der Entwicklung der Oper (Mitte 17. Jh.) bezeichnet ital. aria und danach (18. Jh.) dt. Arie die großangelegte Musizierform für Singstimme mit Orchester. Dem virtuosen Gesang dienen die Bravour- und die Koloraturarie.
Typische Verbindungen zu ›Arie‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Arie‹.
Verwendungsbeispiele für ›Arie‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die unbegleiteten Arien schienen alle im gleichen Tempo zu sein.
[Sinn und Form, 1985, Nr. 2, Bd. 37]
In einer großen Arie offenbart sie ihren Zorn gegen die eifersüchtigen Männer.
[Schuhmann, Otto: Meyers Opernbuch, Leipzig: Bibliograph. Inst. 1938 [1935], S. 158]
In der Tat hatte sich die Arie in einer bedenklichen Weise entwickelt.
[Schaal, Richard u. a.: Kantate. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1958], S. 40665]
In der venezianischen Oper nimmt die Arie einen breiten Raum ein.
[Gerber, Rudolf: Arie. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1951], S. 22109]
Frage: Im italienischen Repertoire ist es üblich, nach den Arien zu klatschen.
[Die Zeit, 27.12.2010 (online)]
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