Aufbruch, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Aufbruch(e)s · Nominativ Plural: Aufbrüche
Aussprache
Worttrennung Auf-bruch
Grundformaufbrechen
Wortbildung
mit ›Aufbruch‹ als Erstglied:
aufbruchsbereit / aufbruchbereit
· Aufbruchssignal / Aufbruchsignal · Aufbruchsspalte · Aufbruchsstimmung / Aufbruchstimmung · Aufbruchstermin / Aufbruchtermin
· mit ›Aufbruch‹ als Letztglied: Eisaufbruch · Frostaufbruch
· mit ›Aufbruch‹ als Letztglied: Eisaufbruch · Frostaufbruch
Bedeutungsübersicht
- 1. das Aufbrechen, das Fortgehen
- [bildlich] ...
- 2. [Jägersprache] Eingeweide
- 3. [Geologie] ...
eWDG
Bedeutungen
1.
das Aufbrechen, das Fortgehen
Grammatik: meist im Singular
Beispiele:
ein plötzlicher, rascher, hastiger, später, vorzeitiger Aufbruch
das Zeichen zum Aufbruch geben
ungeduldig zum Aufbruch drängen
zum Aufbruch mahnen, rüsten
sich zum Aufbruch fertigmachen, anschicken
gerade im Aufbruch begriffen sein
bildlich
Beispiel:
Afrika ist im Aufbruch (= Afrika ist erwacht, erhebt sich)
2.
3.
Geologie
Beispiel:
Aufbrüche (= Spalten) im Gletscher, Felsen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
brechen · Brecher · aufbrechen · Aufbruch · ausbrechen · einbrechen · Einbruch · Einbrecher · gebrechen · Gebrechen · gebrechlich · verbrechen · Verbrechen · Verbrecher · verbrecherisch
brechen Vb. ‘in Stücke teilen, zerfallen’, ahd. brehhan ‘brechen, reißen, vernichten’ (8. Jh.), mhd. brechen, asächs. brekan, mnd. mnl. brēken, nl. breken, afries. breka, aengl. brecan, engl. to break, got. brikan (germ. *brekan) sind verwandt mit den im Ablautverhältnis stehenden Bildungen Brache, 1Bruch m. und Brocken (s. d.) sowie mit lat. frangere ‘(zer)brechen’ (mit nur präsentischem n; s. Fraktur), so daß sich ie. *bhreg̑- ‘brechen, krachen’ als Ausgangsform erschließen läßt. – Brecher m. ‘Sturzsee’ (19. Jh., nach engl. breaker). aufbrechen Vb. ‘sich auf den Weg machen, gewaltsam öffnen’, mhd. ūfbrechen; Aufbruch m. mhd. ūfbruch. ausbrechen Vb. ahd. ūʒbrehhan (Hs. 13. Jh.), mhd. ūʒbrechen. einbrechen Vb. ‘gewaltsam eindringen’, ahd. inbrehhan ‘eindringen, hineinstürzen’ (9. Jh.), mhd. īnbrechen; Einbruch m. mhd. īnbruch ‘das Eindringen, Eingriff, Schaden’; Einbrecher m. ‘wer gewaltsam eindringt und sich an fremdem Eigentum vergreift’ (16. Jh.). gebrechen Vb. ‘fehlen, mangeln’, mhd. gebrechen ‘brechen, fehlen, mangeln’; nur noch in es gebricht (mir) an etw., z. B. an Geld, Zeit, Mut (d. h. etw. bricht „geht“ mir ab, daher ‘es fehlt mir’). Vgl. ahd. gibrehhan ‘zerschmettern’, reflexiv ‘sich unterwerfen’ (11. Jh.). Dazu gehört der substantivierte Infinitiv Gebrechen n. ‘körperlicher Fehler, Krankheit’ (14. Jh.); vgl. dagegen mhd. gebreche m. ‘Mangel, Beschwerde, Krankheit’; gebrechlich Adj. ‘hinfällig’, mhd. gebrechlich. verbrechen Vb. ‘das Gesetz brechen, sich schwer vergehen’, ahd. firbrehhan (9. Jh.), mhd. verbrechen ‘zerschlagen, zerstören’, ursprünglich verstärktes brechen (wie zerbrechen), doch schon in mhd. Rechtssprache ‘eine Verbindlichkeit, ein Gebot übertreten, verletzen’. Der substantivierte Infinitiv Verbrechen n. ‘Straftat, schweres Vergehen’ in diesem juristischen Sinne erst im 17. Jh. Verbrecher m. ‘Gesetzesbrecher’ (17. Jh.); dagegen bezeichnet mhd. frühnhd. verbrecher jeden, der sich eines kleinen Vergehens schuldig macht. verbrecherisch Adj. (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(der) erste Schritt ·
An... ·
Anfangs... ·
Anspiel ·
Antritts... ·
Aufbruch ·
Aufgalopp ·
Auftakt ·
Auftakt... ·
Eingangs... ·
Einsteiger... ·
Einstieg ·
Einstiegs... ·
Erst... ·
Eröffnung ·
Eröffnungs... ·
Kick-off-Veranstaltung ·
Start... ●
Geburt fig. ·
Startschuss fig. ·
Take-off (Takeoff) fig. ·
Anbeginn geh.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Oberbegriffe |
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Aufbruch‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Aufbruch‹.
Abschiedsreise
Ankommen
demokratisch
drängen
Ekstase
Erneuerung
Euphorie
hastig
Heimkehr
hoffnungsvoll
Innehalten
liberale
markieren
Neuanfang
Neubeginn
Pioniergeist
Resignation
revolutionär
Serenity
Signal
signalisieren
stehen
Symbol
symbolisieren
Umbruch
verkörpern
versprochen
wagen
Zeichen
überstürzt
Verwendungsbeispiele für ›Aufbruch‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Beim Aufbruch nahmen Axel wie auch Jens je »seinen« Rahmen mit.
[o. A.[Autorenkollektiv am Psychologischen Institut der Freien Universität Berlin]: Sozialistische Projektarbeit im Berliner Schülerladen Rote Freiheit. Frankfurt: Fischer Bücherei 1971, S. 146]
Wenn ich weiter muß, ist es meist schwierig, ihn zum Aufbruch zu bewegen.
[Schmidt-Rogge, Carl H.: Dein Kind – Dein Partner, München: List 1973 [1969], S. 210]
Sie sehen also in den Ereignissen nach 89 tatsächlich eine Chance für einen neuen Aufbruch?
[konkret, 1999]
Das schöne Symbol des europäischen Aufbruchs scheint hier am falschen Platz.
[Die Zeit, 18.03.1999, Nr. 12]
Bei einem zwanglosen Beisammensein sollte der Aufbruch nicht zu spät erfolgen.
[Goetz von Schüching, Ruth: Durch gute Lebensart zum Erfolg, Leipzig: Hesse & Becker 1932 [1925], S. 31]
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