im Erdboden befindlicher, (größerer) kulturgeschichtlicher Überrest, archäologisches Kulturzeugnis
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein archäologisches, eingetragenes, geschütztes, ortsfestes Bodendenkmal
als Akkusativobjekt: Bodendenkmäler verzeichnen
in Präpositionalgruppe/-objekt: etw. zu einem Bodendenkmal erklären
mit Genitivattribut: die Bodendenkmäler der Gemeinde, Stadt
in Koordination: Bodendenkmäler und Baudenkmäler
als Aktivsubjekt: das Bodendenkmal befindet sich, liegt [irgendwo]
mit Präpositionalgruppe/-objekt: das Bodendenkmal in der Liste, mit der Aktennummer, unter der Aktennummer
als Genitivattribut: eine Liste, der Schutz der Bodendenkmäler
als Prädikativ: etw. als Bodendenkmal eintragen, führen
Beispiele:
Die Überreste von 900 Wachtürmen und 120 Kastellen [des Limes] bilden heute Deutschlands größtes
Bodendenkmal. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.07.2005]
Der Boden des Gemeindegebietes ist aufgrund seiner besonderen Lage
reich an Bodendenkmälern, von denen sicher noch
einige unentdeckt sind. [Landshuter Zeitung, 15.06.2024]
»Wir [Archäologen] prüfen in der
Planungsphase, ob Bodendenkmäler da sind«, erläutert
F[…]. »Ein Projektwerber hätte ein Problem,
wenn mitten im Bau plötzlich Sensationen auftauchen.« Siedlungsreste,
Gräber, alte Römerstraßen: Die Expertise der Archäologen reicht von der
Altsteinzeit bis in die jüngere Vergangenheit. [Archäologe: »Betriebstemperatur beginnt bei 35 Grad«, 26.07.2013, aufgerufen am 24.04.2022]
Jetzt sind die Grabungen [an einem frühmittelalterlichen Ringwall] eingestellt[…]. Das
Bodendenkmal ist mit Klei und Sand abgedeckt,
damit es keinen Schaden nimmt, bis endgültig über seine Zukunft entschieden
wird. [Die Zeit, 30.07.2007]
Oft sei diese Unkenntnis [darüber, worum es sich bei Überresten handelt] die Ursache für die Zerstörung
wertvoller Bodendenkmäler. [Süddeutsche Zeitung, 10.11.1997]
Nehmen wir die rührige Inventarisierungsarbeit Dr. Todes
[…] hinzu, so sind dies
vielversprechende Anfänge einer allgemeinen Bestandsaufnahme der
Bodendenkmale, die nicht nur vom Standpunkt der
Denkmalpflege dringend erforderlich[…] ist. [Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1929, S. 188]
