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Extravaganz, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Extravaganz · Nominativ Plural: Extravaganzen
Aussprache 
Worttrennung Ex-tra-va-ganz · Ext-ra-va-ganz
formal verwandt mitextravagant
Herkunft aus extravagancefrz ‘Überspanntheit, Narrheit’
eWDG

Bedeutung

etw., was aus dem Rahmen des Üblichen fällt
Beispiele:
seinen Namen nicht durch Extravaganzen gefährden
sein Einkommen war groß genug, diese Extravaganz zu decken
er ist kein Freund von Extravaganzen
du mit deinen fortwährenden Extravaganzen!
Feierlich gelobt der begnadigte Sünder, von nun an alle ruinösen Extravaganzen (= Ausschweifungen) zu lassen [ St. ZweigBalzac220]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
extravagant · Extravaganz
extravagant Adj. ‘außergewöhnlich, ausgefallen, überspannt’, Entlehnung (18. Jh.) von gleichbed. frz. extravagant, das auf das Part. Präs. mlat. extravagans zurückgeht, zu lat. extrā ‘außerhalb’ (s. extra) und vagārī ‘umherschweifen, unstet sein’ (s. Vagabund). Pluralisches mlat. extravagantes bezeichnet ‘außerhalb des bereits kodifizierten kanonischen Rechts bestehende päpstliche Verordnungen’. – Extravaganz f. ‘ausgefallenes Verhalten, Überspanntheit’, Übernahme (17. Jh.) von frz. extravagance ‘Überspanntheit, Narrheit’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Extravaganz · Popanz · Überspanntheit · Übertreibung

Exaltiertheit · Extravaganz · Exzentrik · Spleenhaftigkeit · Überspanntheit  ●  Exzentrizität (gespreizt) geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Extravaganz‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Extravaganz‹.

Verwendungsbeispiele für ›Extravaganz‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Extravaganzen können sehr kapriziös sein, genau so oft aber geschmacklos. [Weber, Annemarie (Hg.), Die Hygiene der Schulbank, Wiesbaden: Falken-Verl. 1955, S. 21]
Rasch verliert sich ihre Extravaganz, man gewöhnt sich an sie. [Die Zeit, 02.12.2002, Nr. 48]
Doch bei Platz vier, der letzten chancenreichen Position, gönnte sich die Basis Extravaganz. [Die Zeit, 05.08.1994, Nr. 32]
Die träge Extravaganz läßt sich dadurch freilich nicht aus der Ruhe bringen. [Die Zeit, 05.12.1986, Nr. 50]
Papa war nicht in der Lage, seinen Söhnen ihre Extravaganzen zu verleiden, und so filmen sie also. [Die Zeit, 29.07.1966, Nr. 31]
Zitationshilfe
„Extravaganz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Extravaganz>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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