Göre, die
Bedeutungsübersicht
- [norddeutsch, berlinisch] ...
- 1. [scherzhaft] kleines Kind
- 2. [abwertend] unartiges Kind, besonders Mädchen, Range
eWDG
Bedeutung
norddeutsch, berlinisch
1.
2.
abwertend unartiges Kind, besonders Mädchen, Range
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gör · Göre
Gör n. Göre f. (berlin. Jöhre) scherzhaft ‘kleines Kind’, geringschätzig ‘unartiges oder lebhaftes Kind’, stammt aus dem Nd. und ist seit dem 17. Jh. belegt. Die Herkunft ist ungeklärt. Es handelt sich vielleicht um eine Bildung zu einem Adjektiv, das in rhein. gor ‘gering, armselig’ erhalten und in der Ableitung ahd. gōrag (9. Jh.), mhd. gōrec ‘gering, armselig’ überliefert ist, so daß Gör(e) eigentlich als ‘kleines, armseliges Wesen’ zu deuten ist.
Typische Verbindungen zu ›Göre‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Göre‹.
Verwendungsbeispiele für ›Göre‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie haben kaum Platz genommen, da beginnen die Gören zu quengeln.
[Bild, 23.02.2006]
Sie beschimpft die Tochter und spürt doch schuldbewusst, dass sie das Mädchen nicht mehr länger als kleine, lästige Göre abtun kann.
[Süddeutsche Zeitung, 07.08.2003]
Und dann wird sie um Verständnis für die missratenen Gören werben: Sie diskutieren halt gern.
[Die Zeit, 17.09.2003, Nr. 38]
Auch Madonna bat um Songs, er ignorierte sie als einfältige Göre.
[Die Welt, 21.10.2005]
Sie ist sofort ordinär, außerordentlich Göre, eckig, hastig in den Gängen, schrill im Ton.
[Die Zeit, 02.12.1977, Nr. 49]
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