Gebräu, das
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
brauen · Brauer · Brauerei · 1Bräu · 2Bräu · Gebräu
brauen Vb. ‘Bier herstellen, ein Getränk zubereiten’. Ahd. *briuwan, belegt nur in Ableitungen und Zusammensetzungen (z. B. briuhūs ‘Brauhaus’, s. unten), mhd. briuwen, brūwen, asächs. breuwan, afries. briuwa-, aengl. brēowan, engl. to brew, anord. brugga, schwed. brygga (germ. *breuwan) stellen sich zu der häufig auf Gärungsprozesse bezogenen, unter Brot (s. d.) näher erläuterten Erweiterung der Wurzel ie. *bher(ə)- ‘aufwallen, in heftiger Bewegung sein’. Die regelmäßige Lautentwicklung führt zu nhd. bräuen (so noch im Obd.), während das übliche nhd. brauen auf mhd. (md.) brūwen beruht. Neben der Herstellung von Bier bezeichnet brauen auch die Zubereitung anderer Getränke mittels würzender Zusätze (Punsch, Kaffee). – Brauer m. mhd. briuwer und brū(w)er, brūere. Brauerei f. ‘Betrieb zur Herstellung von Bier, das Brauen’ (17. Jh.), älter (16. Jh.) Brauhaus, landschaftlich Bräuhaus, ahd. (Hs. 13. Jh.), mhd. briuhūs. 1Bräu m. ‘Bierbrauer’, spätmhd. briuwe m. 2Bräu n. (auch m.) ‘das Brauen, das Gebraute’, spätmhd. briuwe n., frühnhd. (obd.) prau; dazu das Kollektivum Gebräu n. ‘gebrautes Getränk, Bier, Mischgetränk’, mhd. gebriu, gebriuwe.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Gebräu‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gebräu‹.
Verwendungsbeispiele für ›Gebräu‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sein Programm ist ein unklares Gebräu von patriarchalischen, sozialen und vaterländischen Ideen.
[Die Zeit, 03.02.1958, Nr. 05]
Allzu alkoholreich scheint das Gebräu allerdings nicht gewesen zu sein.
[Bauer, Hans: Tisch und Tafel in alten Zeiten, Leipzig: Koehler & Amelang 1967, S. 83]
Eines seiner chemischen Experimente kochte über und das Gebräu lief ihm über die Hände.
[Süddeutsche Zeitung, 02.04.2002]
Ein halbes Jahr habe es gedauert, das Gebräu zu entwickeln.
[Süddeutsche Zeitung, 20.09.2001]
Doch irgendwann scheint sein bajuwarisches Gebräu nicht mehr gefragt gewesen zu sein.
[Süddeutsche Zeitung, 25.10.1994]
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