Kaserne, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kaserne · Nominativ Plural: Kasernen
Aussprache [kaˈzɛʁnə]
Worttrennung Ka-ser-ne
Wortbildung
mit ›Kaserne‹ als Erstglied:
Kasernenbau
· Kasernenblock · Kasernendienst · Kasernengelände · Kasernenhof · Kasernensprache · kasernieren
· mit ›Kaserne‹ als Letztglied: Arbeiterkaserne · Bundeswehrkaserne · Gendarmeriekaserne · Mietskaserne · Polizeikaserne · Wohnkaserne
· mit ›Kaserne‹ als Letztglied: Arbeiterkaserne · Bundeswehrkaserne · Gendarmeriekaserne · Mietskaserne · Polizeikaserne · Wohnkaserne
Herkunft aus gleichbedeutend casernefrz < cazernaaprov ‘Gruppe von vier Personen’
eWDG
Bedeutung
Gebäude zur ständigen Unterbringung von Truppen
Beispiele:
das Regiment rückte in die Kaserne ein
der Bau von Kasernen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kaserne · kasernieren · Mietskaserne
Kaserne f. ‘Gebäude(komplex) zur ständigen Unterbringung von Soldaten’, Übernahme (Ende 17. Jh.) von gleichbed. frz. caserne. Die Ausgangsform vlat. *quaderna, aus lat. quaterna, einem fem. Singular zu dem klassisch lat. nur pluralisch gebrauchten quaternī (vlat. *quadernī) ‘je vier, vier zusammen’ (Ableitung von lat. quater Adv. ‘viermal’, zu quattuor ‘vier’), ergibt aprov. cazerna ‘Gruppe von vier Personen’. Daraus entlehntes mfrz. frz. caserne bezeichnet danach einen ‘kleinen Raum auf Festungsbauten für (ursprünglich wohl vier) Wachsoldaten’. Als unter Ludwig XIV. große Soldatenunterkünfte gebaut werden, geht der Ausdruck auf die neuen Bauten über und gelangt in diesem Sinne ins. Dt. – kasernieren Vb. ‘in Kasernen, in einer Gemeinschaftsunterkunft unterbringen’ (19. Jh.), aus frz. caserner. Mietskaserne f. ‘großes Mietshaus, in dem viele Mieter auf engem Raum wohnen’ kommt als abschätziger Ausdruck für die mehrstöckigen Großstadthäuser bald nach 1870 (wohl von Berlin ausgehend) auf; früher bezeugt sind Wohnkaserne (1856) und kasernenartige Häuser (Heine 1831).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Kaserne‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kaserne‹.
aufgelassen
Bereitschaftspolizei
Bodengesellschaft
Bundesheer
Carabiniere
coesfelder
Exerzierplatz
Finanzpolizei
Gelände
geräumt
Grenztruppe
krampnitzer
Lazarett
leerstehend
Leibstandarte
Materiallager
Munitionsdepot
Präsidentengarde
Rheinarmee
rossauer
Schweizergarde
Standortübungsplatz
stapelholmer
Système
Truppenübungsplatz
verlassen
Waffenplatz
Zeughaus
Übungsplatz
Verwendungsbeispiele für ›Kaserne‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Mittags heißt es dann, daß es bis auf weiteres verboten wäre, die Kaserne zu verlassen.
[Bodenreuth, Friedrich [d.i. Jaksch, Friedrich]: Alle Wasser Böhmens fließen nach Deutschland, Berlin: Büchergilde Gutenberg 1938 [1937], S. 142]
Kaum hatten wir die Kaserne verlassen, bogen wir von der Straße ab.
[Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 272]
In den klosterähnlichen Kasernen ist die Zucht so streng, daß niemand die Nacht auswärts zubringen darf.
[Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte – Dritter Teil: Das Mittelalter, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1923], S. 24631]
Ich habe so 1400 Mark brutto bekommen, und man wohnt in der Kaserne.
[Die Zeit, 02.07.1998, Nr. 28]
Jedesmal regierte es einige Jahre lang mit harter Hand, dann zog es sich wieder in die Kasernen zurück.
[Die Zeit, 06.06.1997, Nr. 24]
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