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Konterfei, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Konterfeis · Nominativ Plural: Konterfeis/Konterfeie
Aussprache 
Worttrennung Kon-ter-fei
Wortbildung  mit ›Konterfei‹ als Grundform: konterfeien
Herkunft aus contrefaitafrz mfrz ‘Nachahmung, Abbild’
eWDG

Bedeutung

altertümelnd Bildnis, Fotografie
Beispiele:
ein Konterfei von jmdm. malen
jmds. Konterfei hängt an der Wand
sich [Dativ] beim Fotografen ein Konterfei machen lassen
wo aus schwerem, prunkvollem Rahmen das Konterfei Lady Annas leuchtet [ ZuchardtNarr216]
Abbild
Beispiel:
daß die Behauptung, die russische frühe Kunst sei nur Konterfei byzantinischer Kunst gewesen, unhaltbar … ist [ Forschungen1958]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Konterfei · abkonterfeien
Konterfei n. ‘Abbild, Bildnis’. Mhd. kunterfeit, gunterfeit, conterfeit, kunterfei ‘unreines, verfälschtes Gold oder Metall’, kunterfeit, gunderfeit Adj. ‘nachgemacht, falsch’ sind entlehnt aus afrz. contrefait ‘mißgestaltet, entstellt, nachgemacht’, einer Partizipialbildung zu afrz. contrefaire ‘nachmachen, nachbilden’; vgl. gleichbed. mlat. contrafacere gegenüber lat. contrā facere ‘entgegengesetzt handeln, feindlich vorgehen’ (s. kontra und vgl. lat. facere ‘machen, tun’). Die Bedeutung ‘Abbild, Bild, Porträt’ übernimmt das heute nur noch scherzhaft verwendete Konterfei im 15. Jh. aus substantiviertem afrz. mfrz. contrefait ‘Nachahmung, Abbild’. – abkonterfeien Vb. ‘abbilden, -malen, porträtieren’ (um 1500).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Porträt · Porträtaufnahme · Porträtfoto  ●  Bild (einer oder mehrerer Personen) ugs. · Konterfei geh., altertümelnd
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Konterfei‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Konterfei‹.

Verwendungsbeispiele für ›Konterfei‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Dann ist der helle Stern zwar überbelichtet, aber das Konterfei gut zu erkennen. [C’t, 2001, Nr. 4]
Der Abgleich eines ausgewählten Bildes erfolgt anhand einer Datenbank mit gespeicherten Konterfeis. [C’t, 1998, Nr. 3]
An der Wand hängt das Konterfei eines etwas gequält lächelnden Mannes. [Die Zeit, 09.02.1996, Nr. 7]
Um das zu zeigen, hat er sich die Konterfeis aller toten Hunde auf den Rücken tätowieren lassen. [Die Zeit, 29.07.2012, Nr. 30]
Man ist stolz auf den umstrittenen Politiker, dessen Konterfei auf zahlreichen internationalen Covers zu sehen war. [Die Zeit, 12.10.2008, Nr. 42]
Zitationshilfe
„Konterfei“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Konterfei>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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