Parasit, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Parasiten · Nominativ Plural: Parasiten
Aussprache [paʀaˈziːt]
Worttrennung Pa-ra-sit
Wortbildung
mit ›Parasit‹ als Erstglied:
Parasitenbefall
· Parasitendasein · Parasitenleben · Parasitentum · parasitieren · parasitisch · Parasitismus
· mit ›Parasit‹ als Letztglied: Außenparasit · Darmparasit · Ektoparasit · Endoparasit · Holoparasit · Wurzelparasit · Zooparasit
· mit ›Parasit‹ als Grundform: parasitär
· mit ›Parasit‹ als Letztglied: Außenparasit · Darmparasit · Ektoparasit · Endoparasit · Holoparasit · Wurzelparasit · Zooparasit
· mit ›Parasit‹ als Grundform: parasitär
Herkunft zu parásītosgriech (παράσιτος) ‘Tischgenosse, Gast, Schmarotzer’, eigentlich ‘wer seine Speise bei einem anderen hat’ < parágriech (παρά) ‘(da)neben, gegen, wider’ (para-) + sī́tosgriech (σῖτος) ‘Weizen, Getreide, Speise, Nahrung’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
Biologie tierischer oder pflanzlicher Organismus, der seine Nahrung einem anderen Organismus entnimmt, Schmarotzer
Beispiele:
die Mistel, der Bandwurm ist ein Parasit
Parasiten, die im Darm des Menschen leben
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Parasit · parasitär · parasitisch
Parasit m. ‘Schmarotzer, wer von der Arbeit oder auf Kosten anderer lebt’, dann (in der Biologie) tierisches oder pflanzliches Lebewesen, das in oder auf anderen Organismen lebt. Lat. parasītus, griech. parásītos (παράσιτος) ‘Tischgenosse, Gast, Schmarotzer’, eigentlich ‘wer seine Speise bei einem anderen hat’, vgl. griech. sī́tos (σῖτος) ‘Weizen, Getreide, Speise, Nahrung’ und s. para-; griech. parásītos bezeichnet in der Komödie einen Possenreißer, der für ein Essen die Gäste auf Kosten der eigenen Person unterhält und erheitert. Das Substantiv begegnet, an das antike Vorbild gebunden, in griech. und lat. Form seit dem 16. Jh. in dt. Texten; eingedeutschtes Parasit (Plur. Parasiten) tritt im 18. Jh. auf, fachsprachliche Anwendung mit der heute im Vordergrund stehenden Bedeutung ‘Schmarotzerpflanze, -tier’ im 19. Jh. – parasitär Adj. ‘schmarotzerhaft, durch Parasiten hervorgebracht’ (20. Jh.), nach frz. parasitaire; älter parasitisch Adj. (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Biologie
Parasit ·
Schmarotzer
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
|
Lohndrücker ·
Profiteur ·
Profitmacher ●
Ausbeuter abwertend ·
Blutsauger abwertend, fig. ·
Leuteschinder abwertend ·
Schinder abwertend ·
Sklaventreiber abwertend, fig. ·
Aasgeier ugs., abwertend, fig. ·
Halsabschneider ugs., abwertend, fig. ·
Hyäne ugs., abwertend, fig. ·
Parasit ugs., abwertend, fig.
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Parasit (der Gesellschaft) stark abwertend, fig. ·
Schmarotzer stark abwertend, fig. ·
Volksschädling NS-Jargon, stark abwertend
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Parasit‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Parasit‹.
arbeitsscheu
artspezifisch
autoöker
autöker
Bakterie
befallen
blutsaugend
eingeschleppt
einzellig
fakultativ
heteroöker
humanpathogen
intrazellulär
Kommensale
Krankheitserreger
leben
obligat
Parasitoide
Parasitoiden
Pathogen
Prädatoren
resistent
saugend
Spulwurm
Symbionten
vermehren
Wirt
wirtsspezifisch
zarte
Verwendungsbeispiele für ›Parasit‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wir haben aber die Fähigkeit des Parasiten unterschätzt, sich selbst zu verändern.
[o. A.: Stellungskrieg gegen die Malaria. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1998 [1997]]
Das dezimiert wiederum die Parasiten fast gänzlich, hätten sie sich nicht auch auf die veränderte Situation eingestellt.
[C’t, 1993, Nr. 8]
Die Pflanzen litten unter Parasiten, die nicht energisch genug bekämpft wurden.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1962]]
Doch die tückischen Parasiten schützen sich mit drei Strategien vor der körpereigenen Abwehr.
[Die Zeit, 14.05.2008, Nr. 20]
Auch stickstoffüberdüngte Pflanzen im Garten werden leichter befallen und durch Parasiten geschädigt.
[Buchinger, Otto: Das Heilfasten und seine Hilfsmethoden als biologischer Weg, Stuttgart: Hippokrates-Verl. 1982 [1935], S. 93]
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