Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Rüpel, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Rüpels · Nominativ Plural: Rüpel
Aussprache  [ˈʀyːpl̩]
Worttrennung Rü-pel
Wortbildung  mit ›Rüpel‹ als Erstglied: Rüpelei · rüpelhaft · rüpelig / rüplig · Rüpelradler
 ·  mit ›Rüpel‹ als Letztglied: Feuerrüpel
eWDG

Bedeutung

abwertend ungeschliffener, grober Kerl, flegelhafter (junger) Mensch
Beispiele:
ein unangenehmer Rüpel
benimm dich endlich, du Rüpel!
Grimassen schneidende, völlig überdrehte Rüpel [ GrassBlechtrommel62]
daß … die Jungen – wenigstens in den unteren Klassen – schreckliche Rüpel waren [ BrugschArzt69]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Rüpel m. ‘ungeschliffener, grober Kerl, flegelhafter (junger) Mensch, Grobian, Landstreicher, Strolch’, frühnhd. Rüppel (16. Jh.) entwickelt sich wohl aus Kurzformen des Namens Ruprecht, ahd. Ruodberaht, zu ahd. *(h)ruod ‘Ruhm’ (s. Ruhm) und ahd. beraht ‘hell, glänzend’ (s. Birke). Kaum aus rotw. Rǔbel bzw. mlat. ribaldus ‘Schurke, Schuft’, wie Wolf in: Muttersprache (1955) 475 ff. vermutet. In der Literatursprache setzt sich Rüpel ‘lustige Person im Schauspiel’ mit dem Bekanntwerden von Shakespeares Lustspielen durch, vgl. Rüpelszene.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Pestzecke · Rüpel · Unsympath · Widerling · widerliche Type · widerwärtige Person · übler Bursche · übler Patron  ●  (das) Ekel ugs. · Drecksack derb · Dreckskerl ugs. · Ekelpaket ugs. · Fiesling ugs. · Knilch ugs. · Knülch ugs. · Kotzbrocken ugs. · Sackgesicht derb · Schweinebacke derb · Schweinepriester derb · fiese Möpp ugs., kölsch · fieser Typ ugs. · schlimmer Finger ugs., fig., veraltend
Oberbegriffe
  • unangenehme Person  ●  Unsympath männl. · Unsympathin weibl. · unangenehmer Patron ugs., männl.
Assoziationen

Flegel · Lümmel · Raubein · Rowdy · Rüpel · Wüstling · ungehobelter Bursche  ●  Rabauke ugs.
Oberbegriffe
  • unangenehme Person  ●  Unsympath männl. · Unsympathin weibl. · unangenehmer Patron ugs., männl.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Rüpel‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Rüpel‹.

Verwendungsbeispiele für ›Rüpel‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er dürfe nicht als patriarchaler Rüpel rüberkommen, davor hat man den Kanzler vorher gewarnt. [Die Zeit, 01.09.2005, Nr. 36]
Der spielt zwar den Rüpel, aber er ist es nicht. [Süddeutsche Zeitung, 27.07.2002]
Im Rennen ist er als rücksichtsloser Rüpel verschrien, dafür beliebt er hinterher meist zu scherzen. [Süddeutsche Zeitung, 14.07.1998]
Er wandelte sogar auf den Spuren eines kleinen Rüpels, wenn auch unabsichtlich. [Die Welt, 04.10.2004]
Noch äußern sich die Helden schüchtern wie die attraktiven Rüpel Crazy Town im Interview bei MTV. [Die Welt, 26.03.2003]
Zitationshilfe
„Rüpel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/R%C3%BCpel>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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