Schmu, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schmus · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Wortbildung
mit ›Schmu‹ als Erstglied:
Schmugeld
Herkunft wohl aus Schmuhrotw ‘Profit, Gewinn niederer, unreeller Art’ < wohl šemū‛ahhebr (שמועה) ‘Erzählung, Kunde, Gerücht’
eWDG
Bedeutung
salopp (leichter) Betrug
Beispiel:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schmu · Schmus · schmusen
Schmu m. ‘Vorteil, unredlicher Gewinn’, auch ‘Schwindel, Gerede’ (18. Jh.), vorwiegend in der Wendung Schmu machen ‘auf unlauteren Gewinn bedacht sein, betrügen’, in der Studentensprache ‘schöne Worte machen’ (ebenfalls 18. Jh.), landschaftlich ‘Unwahres sprechen oder tun’, vgl. rotw. Schmuh ‘Profit, Gewinn niederer, unreeller Art’ (erworben durch Gerede und Geschwätz). Aus dem Jüd.-Dt. in der Umgangssprache allgemein verbreitet. Zugrunde liegt hebr. šemū‛ah ‘Erzählung, Kunde, Gerücht’, auf dessen Plur. šemū‛ot ‘Erzählungen, Neuigkeiten’ ebenfalls verbreitetes Schmus m. ‘umständliches Gerede, Geschwätz, Schmeichelei’, auch ‘Gewinn, Vorteil beim Handel’ beruht (18. Jh.); vgl. rotw. Schmus ‘Erzählung, Unterhaltung, Geschwätz’. schmusen Vb. ‘erzählen, schwatzen, herumreden, sich anbiedern, schönreden, schöntun, zärtlich sein’ (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Bauernfängerei ·
Betrug ·
Betrügerei ·
Gaunerei ·
Prellerei ·
Schwindel ·
Täuschung ●
Rosstäuscherei veraltend ·
Beschiss derb ·
Beschmu ugs. ·
Beschub ugs. ·
Beschupp ugs. ·
Fraud fachspr. ·
Mogelpackung ugs., fig. ·
Schmu ugs. ·
Schummelei ugs. ·
fauler Zauber ugs. ·
krumme Tour(en) ugs.
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Blödsinn ·
Humbug ·
Nonsens ·
Unfug ·
Unsinn ●
Nonsense engl. ·
dümmliches Gerede variabel ·
Banane ugs. ·
Bockmist ugs. ·
Bullshit derb, engl. ·
Driss ugs. ·
Dummfug ugs. ·
Fez ugs. ·
Firlefanz ugs. ·
Gefasel ugs., abwertend ·
Heckmeck ugs. ·
Hokuspokus ugs. ·
Kappes ugs. ·
Kasperletheater ugs. ·
Kiki ugs. ·
Killefit(t) ugs., rheinisch ·
Kohl ugs. ·
Kokolores ugs. ·
Krampf ugs. ·
Käse ugs. ·
Larifari ugs. ·
Mist ugs. ·
Mumpitz ugs. ·
Narretei geh., veraltet ·
Papperlapapp ugs. ·
Pillepalle ugs. ·
Pipifax ugs. ·
Quark ugs. ·
Quatsch ugs. ·
Quatsch mit Soße ugs., berlinerisch ·
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Scheiße derb ·
Schmarren ugs. ·
Schmarrn ugs. ·
Schmonzes ugs. ·
Schmu ugs. ·
Schmäh ugs., österr. ·
Schwachfug derb ·
Schwachsinn ugs. ·
Sottise(n) geh., franz. ·
Stuss ugs. ·
Tinnef ugs. ·
dummes Zeug ugs. ·
geistiger Durchfall derb ·
geistiger Dünnschiss derb ·
gequirlte Scheiße derb ·
saudummes Zeug ugs., süddt.
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Verwendungsbeispiele für ›Schmu‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Den Schmu von der schönsten Frau, für die sich die ganze Welt schlachtet, hat wohl schon damals keiner geglaubt.
[Die Welt, 12.05.2004]
Wir müssen dafür sorgen, dass die Verwaltung hart durchgreift, wenn hier Schmu gemacht wird.
[Süddeutsche Zeitung, 01.02.2002]
Meinem Prinzip getreu, habe ich aber keinen Schmu machen wollen, das heißt, ich habe nicht versucht, sie künstlich wieder zu beleben.
[Die Zeit, 01.05.1981, Nr. 19]
Da er auch falsche Versprechungen bei seiner Überredungskunst nicht scheute und den Käufer häufig übervorteilte, erhielt Schmu den negativen Sinn des vorsätzlichen Betruges.
[Röhrich, Lutz: Schmu. In: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten [Elektronische Ressource], Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1994], S. 20312]
Dabei gilt es weiter, den Drucker keinesfalls auszuschalten, denn dann würde er beim Wiedereinschalten den Chip auf der Patrone kontrollieren und den Schmu bemerken.
[C’t, 2001, Nr. 13]
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