Takel, das
Duden, GWDS, 1999
Bedeutung
Seemannssprache
1.
schwere Talje
2.
Takelage
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Takelage · Takel · takeln · auftakeln · abtakeln
Takelage f. ‘gesamte Segeleinrichtung einschließlich Masten’, französierende Bildung (Anfang 18. Jh.) zu Takel n. ‘Tauwerk, Hebezeug, Schiffsausrüstung’ (16. Jh.), mnd. tākel ‘Ausrüstung, Ackergerät, Schiffsausrüstung, Tauwerk und Hebezeug’; vgl. auch mnl. tākel ‘Tau(werk), Schiffsausrüstung’. Die Herkunft dieses offenbar im nd.-nl. Küstenbereich aufgekommenen Ausdrucks ist unbekannt. Zieht man mnl. taken, mnd. tacken, anord. taka ‘nehmen, ergreifen, packen’ heran, so ist unter Annahme einer unregelmäßigen Lautentwicklung im Germ. oder einer Anlautdublette ie. d- lat. tangere (tāctum) ‘an-, berühren’ vergleichbar und Zuordnung zu einer Wurzel ie. *tag- bzw. *teg- ‘berühren, angreifen’ möglich. – takeln Vb. ‘ein Schiff mit Takelwerk versehen’ (Ende 16. Jh.), dafür neuerdings häufiger auftakeln Vb. auch übertragen ‘sich unfein, geschmacklos herausputzen, übertrieben und aufdringlich kleiden’ (2. Hälfte 18. Jh.). abtakeln Vb. ‘das Takelwerk vom Schiff abbauen, ein Schiff außer Dienst stellen’ (Ende 17. Jh.), übertragen auch ‘jmdn. abbauen, absetzen, des Amtes entheben’ (Mitte 19. Jh.).
Verwendungsbeispiel für ›Takel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wie Feldhaus berichtet, sollen im Mittelalter beim Takeln von Segelschiffen sogar Flaschenzüge ohne Rollen in Gebrauch gewesen sein.
[o. A.: Flaschenzüge. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 2000 [1999]]
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