Tritt, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Tritt(e)s · Nominativ Plural: Tritte
Aussprache [tʀɪt]
Grundformtreten
Wortbildung
mit ›Tritt‹ als Erstglied:
Trittbrett
· trittfest · Trittfläche · Trittleiter · Trittrost · Trittschaden · Trittschemel · trittsicher · Trittspur · Trittstufe
· mit ›Tritt‹ als Letztglied: Arschtritt · Bauchtritt · Eselstritt · Falltritt · Fehltritt · Fenstertritt · Freitritt · Fußtritt · Gleichtritt · Hahnentritt · Huftritt · Marschtritt · Misstritt · Platztritt · Rücktritt · Wagentritt · Zauntritt
· mit ›Tritt‹ als Letztglied: Arschtritt · Bauchtritt · Eselstritt · Falltritt · Fehltritt · Fenstertritt · Freitritt · Fußtritt · Gleichtritt · Hahnentritt · Huftritt · Marschtritt · Misstritt · Platztritt · Rücktritt · Wagentritt · Zauntritt
Mehrwortausdrücke
auf Schritt und Tritt ·
aus dem Tritt geraten ·
aus dem Tritt kommen
·
aus dem Tritt sein ·
einen Tritt bekommen ·
einen Tritt kriegen ·
jmdm., sich einen Tritt in den Allerwertesten geben ·
jmdm., sich einen Tritt in den Allerwertesten verpassen ·
jmdm., sich einen Tritt in den Arsch geben ·
jmdm., sich einen Tritt in den Arsch verpassen ·
jmdm., sich einen Tritt in den Hintern geben ·
jmdm., sich einen Tritt in den Hintern verpassen ·
jmdn., etw. aus dem Tritt bringen ·
Tritt fassen
Bedeutungsübersicht
- 1. das einmalige Aufsetzen eines Fußes
- 2. Gangart
- 3. Stoß mit dem Fuß, Fußtritt
- 4. niedriges Gestell mit zwei oder drei Stufen
- 5. [veraltend] erhöhter Platz im Raum, besonders am Fenster, kleine Plattform in einem Raum
- 6. [veraltend] Trittbrett
- 7. [Jägersprache] einzelner Abdruck des Laufes vom Haarwild in einer Fährte, Spur
eWDG
Bedeutungen
1.
das einmalige Aufsetzen eines Fußes
Beispiele:
er kam mit leisen, leichten, festen, zögernden Tritten
schwere, kräftige Tritte erdröhnten
es waren Tritte zu hören
sie hörten, vernahmen Tritte
die Tritte verstummten, näherten sich, waren schon nahe
bei jedem Tritt knarrten die Dielen
das trockene Herbstlaub raschelte unter jedem Tritt
jmdn. auf Schritt und Tritt (= dauernd) verfolgen, beobachten, überwachen, begleiten
2.
Gangart
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
er hat einen schweren, leichten, federnden Tritt
jmdn. am Tritt erkennen
er kam mit festem Tritt die Treppe herunter
die Pferde fielen in Tritt (= begannen langsam, gemächlich zu laufen)
Gleichschritt
Beispiele:
aus dem Tritt kommen, geraten
Tritt fassen (= im Gleichschritt zu marschieren beginnen)
im (gleichen) Tritt gehen, marschieren
den gleichen Tritt haben
Militärohne Tritt marsch! (= nicht im Gleichschritt marsch!) (= Kommando)
3.
4.
niedriges Gestell mit zwei oder drei Stufen
Beispiel:
er musste auf einen Tritt steigen, um an die Bücher in den oberen Regalen heranzukommen
5.
veraltend erhöhter Platz im Raum, besonders am Fenster, kleine Plattform in einem Raum
Beispiel:
auf dem Tritt am Fenster, im Erker standen ein kleiner Tisch und zwei Stühle
6.
7.
Jägersprache einzelner Abdruck des Laufes vom Haarwild in einer Fährte, Spur
Beispiel:
die Tritte eines Rehs waren im weichen Boden zu sehen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Tritt · Trittbrett · Trittleiter
Tritt m. ‘das Aufsetzen des Fußes beim Gehen’. Das auf das dt. und nl. Sprachgebiet beschränkte Substantiv mhd. trit ‘Tretbewegung des Fußes, Schritt, Gleichschritt, Tanz(lied), Fußsohle, Vorrichtung zum Auftreten, Stufe, Fußspur, Weg’, mnd. tret, trēde, mnl. trēde, (mit Metathese) terde, nl. tred(e), tree ‘Tritt, Treppe, Stufe’ ist Verbalabstraktum zu dem unter treten (s. d.) behandelten Verb. Tritt entwickelt weitere Bedeutungen wie ‘Trittbrett (am Wagen), Fußspur, Spur, Fährte’ (16. Jh.), ‘Schemel, Fußbank’ (17. Jh.), ‘kleine Stehleiter, erhöhte Stufe, Fußstock’ (18. Jh.). Vgl. formelhaftes Tritt und Schritt oder Schritt und Tritt (17. Jh.). – Trittbrett n. (2. Hälfte 19. Jh.). Trittleiter f. (um 1900).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Tritt‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Tritt‹.
Verwendungsbeispiele für ›Tritt‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Um an die Schränke zu kommen, muß man allerdings immer einen kleinen Tritt benutzen.
[o. A.: Das Buch vom Wohnen, Hamburg: Orbis GmbH 1977, S. 22]
Kein Tritt, kein Räuspern, kein Atmen war mehr zu hören.
[Süskind, Patrick: Das Parfum, Zürich: Diogenes 1985, S. 279]
Und siehe da, alsbald legt sich der Sturm, der Mann faßt erneut sicheren Tritt.
[Die Zeit, 05.03.1998, Nr. 11]
Aber wer sich so salbungsvoll sorgt, hat meist den Fuß zum nächsten Tritt schon erhoben.
[Der Spiegel, 19.10.1987]
Vor seinen wütenden Tritten flüchteten die Pfleger in die Ecken.
[Apitz, Bruno: Nackt unter Wölfen, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1961 [1958], S. 246]
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