Zote, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Zote · Nominativ Plural: Zoten
Aussprache
Worttrennung Zo-te
Wortbildung
mit ›Zote‹ als Erstglied:
zotenhaft · Zotenreißer
·
mit ›Zote‹ als Grundform:
zoten
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Zote f. ‘unanständiger Witz, obszöner, derber Spaß’. Ein zu Zotte (s. d.) gebildeter Plural frühnhd. Zoten, Zotten begegnet in der (zunächst äußerst derben, in Fastnachtsspielen und Schwankbüchern belegten) Wendung Zot(t)en reißen ‘etw. Unflätiges tun, derbe, obszöne Späße machen’ (15. Jh.), eigentlich wohl ‘schmutzig und kotig verklebte Haare säubern’. Daraus wird im 17. Jh. der Singular Zot(t)e im oben genannten Sinne rückgebildet und seit etwa 1700 in der (auf md. Vokaldehnung beruhenden) Schreibweise Zote von Zotte unterschieden.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Zote ·
verfänglicher Witz ●
schlüpfriger Witz variabel ·
schmutziger Witz ugs. ·
versauter Witz derb
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Zote‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Zote‹.
Verwendungsbeispiele für ›Zote‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Alle Zoten mitgerechnet, soll der Text ganze 870 Witze enthalten.
[Süddeutsche Zeitung, 29.06.1998]
Deshalb werde ich mich auch bemühen, nicht durch Zoten an die Quoten zu kommen.
[Der Tagesspiegel, 02.09.1997]
In ihrem Kopf sind nichts als Zahlen und Zoten, wie ich es einmal genannt habe.
[Die Zeit, 20.01.1975, Nr. 03]
Meist wurde dafür aus der reichen Quelle derber russischer Zoten geschöpft.
[Süddeutsche Zeitung, 02.04.1994]
Wenn aber die Zote Geist hätte, so würde sie die Männer nicht verstehen.
[Stettenheim, Julius: Der moderne Knigge. In: Zillig, Werner (Hg.) Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1902], S. 19397]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
zornschnaubend Zornschrei Zoroastrier Zosse Zossen |
zoten zotenhaft Zotenreißer Zoterei zotig |
selten | häufig | |||||
Wortverlaufskurve Was ist das?
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora Was ist das?
Metakorpora
- Gegenwartskorpora mit freiem Zugang (~587)
- Historische Korpora (~771)
- DTA-Kern+Erweiterungen (272)
Referenzkorpora
- DWDS-Kernkorpus (1900–1999) (104)
- DWDS-Kernkorpus 21 (2000–2010) (3)
- DTA-Kernkorpus (1598–1913) (197)
Zeitungskorpora
Webkorpora
- Blogs (34)
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969) (75)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000) (0)
- Polytechnisches Journal (11)
- Filmuntertitel (7)
- Gesprochene Sprache (1)
- DDR (11)
- Politische Reden (1982–2020) (0)
- Bundestagskorpus (1949–2017) (8)
- Soldatenbriefe (1745–1872) (0)
- Korpus Patiententexte (1834–1957) (0)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859) (0)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894) (13)
- Der Neue Pitaval (1842–1890) (1)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825) (3)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932) (3)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887) (0)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur (0)
- Wikibooks-Korpus (2)
- Wikipedia-Korpus (226)
- Wikivoyage-Korpus (6)
- Gesetze und Verordnungen (1897–2024) (0)