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ausbitten

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GrammatikVerb · bittet aus, bat aus, hat ausgebeten
Aussprache 
Worttrennung aus-bit-ten
Wortzerlegung aus- bitten

Bedeutungsübersicht

  1. 1. ⟨sich von jmdm. etw., jmdn. ausbitten⟩ sich von jmdm. etw., jmdn. erbitten, etw., jmdn. verlangen
    1. etw. nachdrücklich, streng fordern
  2. 2. [veraltend] jmdn. zum Ausgehen bitten
eWDG

Bedeutungen

1.
sich [Dativ] von jmdm. etw., jmdn. ausbittensich von jmdm. etw., jmdn. erbitten, etw., jmdn. verlangen
Beispiele:
sich von jmdm. Bedenkzeit, eine Gunst, die Erlaubnis für etw. ausbitten
sich von jmdm. ein Buch, eine Bescheinigung, ein Andenken ausbitten
er hat sich von mir die Zeitung ausgebeten
sich (vom Vorgesetzten) einen zuverlässigen Mann ausbitten
ich bitte euch von den Eltern aus [ G. Hauptm.3,161]
etw. nachdrücklich, streng fordern
Beispiele:
ich bitte mir Ruhe, Sauberkeit, Ordnung aus!
das möchte ich mir auch ausgebeten haben! (= das habe ich auch nicht anders erwartet!)
Nur bitt’ ich mir aus, daß du nicht später als halb elf nach Hause kommst [ HeyseIII 3,571]
2.
veraltend jmdn. zum Ausgehen bitten
Beispiele:
jmdn. zum Essen, Tanz ausbitten
Willy ist heute zum Diner ausgebeten [ Suderm.SodomII 2]

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(sich) ausbitten · erbitten · fordern · verlangen
Unterbegriffe
Assoziationen

(sich) ausbitten · (sich) offenhalten · offenlassen · vorbehalten

Typische Verbindungen zu ›ausbitten‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ausbitten‹.

Verwendungsbeispiele für ›ausbitten‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie baten sich bestimmte Posten aus, fast alle in der Verwaltung. [Luckner, Felix von: Seeteufel, Herford: Kohler 1966 [1921], S. 241]
Ich bitte mir aus, daß Sie bei der Geschichte ernst bleiben, sehr ernst sogar. [Rehbein, Franz: Das Leben eines Landarbeiters. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1911], S. 44870]
Ich bitte mir aus, hier im angemessenen Tone zu reden! [Friedländer, Hugo: Prozeß Leckert-Lützow. In: ders., Interessante Kriminal-Prozesse, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 9366]
Man knipste das Licht aus, und wenn ein Gast auch nur ein halblautes Wort sprach, baten sich gleich ein halbes Dutzend andere äußerste Ruhe aus. [Die Zeit, 05.03.2001, Nr. 10]
Sie bittet sich, wie das in der großen Welt heißt, Bedenkzeit aus. [Strittmatter, Erwin: Der Laden, Berlin: Aufbau-Verl. 1983, S. 84]
Zitationshilfe
„ausbitten“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ausbitten>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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