übertragen das renommierteste beliebteste Geschäft, Café, Hotel o. Ä. am Ort
siehe auch erste Wahl (1)
Beispiele:
Karl R[…] war Hotelier mit Leib und Seele. Seiner Familie gehört das erste Haus am Platz […] – »Reindl’s Partenkirchner Hof«. Bis zu seinem 77. Geburtstag leitete er das einstige Fünf‑Sterne‑Hotel, dann gab er es in die Hände seiner ältesten Tochter […]. [Münchner Merkur, 01.03.2023]
Die […] Zeitung schrieb zum 40‑jährigen Bestehens [sic!] »des ersten Hauses am Platz«, dass der Wert des Kaiserhofes mit vier Restaurants […], einer unterirdischen Küche, dem seinerzeit ersten Fahrstuhl in Thüringen und einigen Extravaganzen über eine Millionen Goldmark betrug. [Thüringer Allgemeine, 16.11.2022]
Das Kaufhaus Pieper in […] Saarlouis ist »das erste Haus am Platze«. Am historischen Großen Markt gelegen, gehört es zu den wenigen klassischen Kaufhäusern, die heute noch in Familienbesitz sind – und zwar in vierter Generation. Hier gibt es alles[…]. [Saarland: Werbeverbot für bestimmte Waren, 21.02.2021, aufgerufen am 06.06.2023]
Das Cine Lux in Phnom Penh hat schon bessere Zeiten gesehen. 1940 im späten Art‑déco‑Stil errichtet, war es unter den mehr als 30 Lichtspielhäusern der Stadt das erste Haus am Platze. Hier lief während der Kolonialzeit importiertes französisches Kino, hier hatten Spielfilme Premiere, die Norodom Sihanouk, der kinobegeisterte ehemalige König des Landes, in seiner Freizeit drehte. [Die Zeit, 07.01.2010]
»Mit 250 Sitzplätzen war das Café Weber lange Zeit das erste Haus am Platz«, erzählte Otto Weber nicht ohne Stolz. Die frühen Jahre seien für ihn persönlich auch eine Prägephase gewesen: »Allerhand Prominenz tummelte sich damals in Bad Ems und war auch Gast in unserem Café.« [Rhein-Zeitung, 20.03.2007]
Salvatore Martello, der Bürgermeister [von Lampedusa], sieht aus, als sei er ein Dauerurlauber auf der Insel. Dreiviertellange Bermudashorts, Jesuslatschen, vom Meerwasser verkleisterter Lockenkopf, so steht er in der Halle seines Hotels, des ersten Hauses am Platze, kaut an einem Zigarillo und grinst gequält heiter. [Die Zeit, 06.08.1998]
