Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

drapieren

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GrammatikVerb · drapiert, drapierte, hat drapiert
Aussprache 
Worttrennung dra-pie-ren
Wortbildung  mit ›drapieren‹ als Erstglied: Drapierung
Herkunft aus gleichbedeutend draperfrz
eWDG

Bedeutungen

1.
einen Stoff wirkungsvoll in Falten legen
Beispiele:
eine Gardine drapieren
eine drapierte Schleppe
2.
etw., jmdn., sich (mit Stoff) auffällig schmücken
Beispiele:
eine Wand, einen Raum drapieren
auffällig drapiert erschien sie zum Ball
Ihr Mobiliar, mit Tüchern drapiert und mit Dekorationspapier verkleidet [ BöllHaus304]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Draperie · drapieren
Draperie f. ‘kunstvolle Anordnung von Stoff und Falten, Faltenwurf’, ein Wort der Kunstwissenschaft. Das bereits frühnhd. bezeugte trapperīe ‘Garderobe, Kleiderdepot’ (15. Jh.) ist Entlehnung von afrz. draperie ‘Fabrikation, Handel mit Tuch, Tuch’, bleibt jedoch ohne Fortsetzung im Nhd. Vielmehr wird frz. draperie in der heutigen Bedeutung im 18. Jh. erneut ins Dt. übernommen. Dazu drapieren Vb. ‘mit Tuch behängen, Stoff in Falten legen’ (18. Jh.), aus frz. draper. Zugrunde liegt spätlat. drappus ‘Tuch, Lappen’, dessen Herkunft (vielleicht kelt.) nicht geklärt ist.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

ausschmücken · dekorieren · drapieren · garnieren · herausputzen · herausstaffieren · optisch aufwerten · schmücken · schönmachen · verschönern · verzieren · zieren  ●  aufbrezeln ugs. · aufhübschen ugs. · aufputzen ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

(einen Stoff) in Falten legen · drapieren

Typische Verbindungen zu ›drapieren‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›drapieren‹.

Verwendungsbeispiele für ›drapieren‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Als nächstes drapiere ich ihn an der Frau, um zu sehen, wie er fällt, und denke wieder nach. [Die Zeit, 26.09.2013, Nr. 38]
Wenn die Ware schon nicht neu ist, dann muss man sie wenigstens neu drapieren. [Die Zeit, 17.11.2004, Nr. 47]
Dabei hatte er es doch so auffällig wie möglich hin drapiert. [Süddeutsche Zeitung, 03.04.2001]
Ihre langen, aufregenden Beine lagen vorteilhaft drapiert auf der flaschengrünen Couch. [Die Zeit, 11.06.1965, Nr. 24]
Und sie instrumentiert und drapiert ihre Passionen vom grellen Rot bis zum tiefen Schwarz mit allen starken, eindeutigen, plastischen Farben. [Ball, Hugo: Über Okkultismus, Hieratik und andere seltsam schöne Dinge. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1917], S. 1163]
Zitationshilfe
„drapieren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/drapieren>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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