durch Präp. Adv. Ahd. thuruh ‘durch, wegen, über’ (8. Jh.),
mhd. durch,
dur,
asächs. thurh,
thuru,
mnd. dȫr,
dörch,
aengl. þurh,
engl. through,
mnl. dōre,
duere,
nl. door, (mit Ablaut)
aengl. þerh,
got. þaírh (
germ. *þurh- und
*þerh-) führen mit den
außergerm. Verwandten
lat. trāns ‘hinüber, hindurch, über … hin, hinaus, jenseits’ (s.
trans-,
Tradition) und
aind. tiráḥ ‘durch, über, abseits’ auf
ie. *ter(ə)- ‘hinübergelangen, hindurchdringen, überqueren’, adverbial und präpositional ‘hindurch, über … weg’. Der gutturale Auslaut der
germ. Formen vergleicht sich mit der suffixalen Verstärkung in
aind. tiraścā́,
awest. tarasča ‘durch … hin, über … hin’. Als Präposition wird
durch räumlich im Sinne von ‘hinein und wieder hinaus’ (heute häufig ergänzt um
hindurch) verwendet, kausal steht es für ‘wegen, auf Grund’ (beide Verwendungsweisen bereits
ahd.), modal für ‘mittels, von’. Der adverbiale Gebrauch ‘vorbei’ (zeitlich) und ‘entzwei’ ist weitgehend umgangssprachlich.
durch- bildet seit ahd. Zeit (trennbare oder untrennbare) Verbalkomposita, vgl.
durchbrechen,
-bringen,
-gehen,
-laufen,
-stechen. –
durchaus Adv. anfangs räumlich ‘ganz hinaus, hindurch’ (14. bis 17. Jh.), dann ‘völlig, ganz und gar, unbedingt, überall, fortwährend’ (15. Jh.).
durchweg Adv. ‘ganz hindurch’ (17. Jh.), dann ‘ohne Ausnahme’ (18. Jh.).
durcheinander Adv. ‘miteinander, nebeneinander, vermischt’ (Anfang 15. Jh.), dann ‘ungeordnet, wirr, verwirrt’ (16. Jh.), Zusammenrückung von
durch und
einander (s. d.); substantiviert
Durcheinander n., älter auch m. ‘Chaos, Wirrwarr, Unordnung’ (16. Jh.).