Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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aufhangen

aufhangen,
nnl. ophangen, verhält sich zu aufhängen wie abhangen und anhangen zu abhängen, anhängen.
1)
intransitiv, suspensum esse:
mein leib so dürr, dasz auch ein jedes bein
kan sichtbar und gezählet sein,
aufhanget ausgedöhnet.
die ende, in fruchtschnüren und blumenbändern aufgehangen. J. Paul Hesp. 2, 247; die gesetze der in der vernunft des menschen aufgehangenen tafeln. Klinger 6, 308, wiewol diese participia auch aus der transitivbedeutung folgen.
2)
transitiv, suspendere: hieben inen hende und füsze abe, und hiengen sie auf am teich zu Hebron. 2 Sam. 4, 12; die ire schild und helm in dir aufhiengen. Ez. 27, 10;
die liebe winkte, schnell entsagtest du dem ruhme,
und hiengst den lorberkranz im heiligthume
der musen lächelnd auf.
Gotter 1, 189;
gebettelt, alter kriegesmann!
wo nicht? dich aufgehaugen.
Gökingk 3, 128;
er wird auf jedem jahrmarkt prangen,
wird in wirtsstuben aufgehangen.
Göthe 2, 221;
die Pariser hiengen mir einen schoszhund auf. J. Paul paling. 2, 65.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1852), Bd. I (1854), Sp. 662, Z. 5.

aufhängen

aufhängen,
ungleich häufiger als das vorausgehende,
1)
intransitiv: der dieb hängt schon auf; das tuch musz gleich aufhängen.
2)
transitiv, suspendere: und solt das tuch in der thür der wonung aufhengen. 2 Mos. 40, 5; samleten wachteln und hengeten sie auf umb das lager her. 4 Mos. 11, 32; gebet uns sieben menner aus seinem hause, das wir sie aufhengen dem herrn. 2 Sam. 21, 6; und Judith hengete auf im tempel alle waffen Holofernis. Jud. 16, 22; hengeten die vorhenge auf. 1 Macc. 4, 51; und liesz beide kopf und hand zu Jerusalem aufhengen. 7, 47; und die hand gegen dem tempel uber aufhengen. 2 Macc. 15, 33; fegt die kleider aus, hengt die hosen auf. Garg. 73ᵇ. Wir sagen, den mantel, hut aufhängen, an die wand hängen; die wäsche zum trocknen aufhängen; das fleisch aufhängen, in den rauch; kränze, blumen aufhängen, an, über die thür; bilder aufhängen; auch ist das mein erstes thierstück von belang, das ich in die gänge dieses werks aufhänge und festmache. J. Paul flegelj. 1, 86; einem einen orden aufhängen, umhängen, überhängen. Gotter 3, 345. Der dat. bei aufhängen pflegt aber zu stehn, wenn etwas schlimmes, unrechtes oder eine aufgeladene, an den hals gehängte last gemeint wird: was für beweggründe konnte er wol haben, dem ehrlichen Paul ein so unsinniges märchen aufzuhängen (aufzuheften)? Wieland 30, 244; vermutungen dem leser aufhängen. Lessing 3, 6; du hast ihm die lüge aufgehängt; ehe ich mir eine gelehrte (frau) aufhängen liesz. Lessing 1, 233; soll ich meinem sohne ein armes mädchen aufhängen? 1, 277; das war ein angelegter plan, um sie dem alten kerl aufzuhängen. Tieck 12, 245; wozu mir eine solche plage aufhängen!
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1852), Bd. I (1854), Sp. 662, Z. 27.

aushangen

aushangen,
suspensum esse, nnl. uithangen: dem hangeten kutlen usz. Tho. Plater 78;
partei wird alles, wenn das blutge zeichen
des bürgerkrieges ausgehangen ist.
wegen des verhaltens zum folgenden wort gilt die bei abhangen, anhangen, aufhangen gemachte bemerkung.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 881, Z. 54.

aushängen

aushängen,
suspendere: tücher, fahnen, bogen aushängen; ein fenster, die kette, locomotive aushängen. s. aushenken.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 881, Z. 60.

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Zitationshilfe
„aufhangen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/aufhangen>.

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