Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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mang, m.

mang, m.
mangel, s. d.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1539, Z. 1.

mang, m.

mang, m.
mixtio, mixtura. Stieler 1268. vgl. mangfutter, mangkorn.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1539, Z. 2.

mang, adv. und präp.

mang, adv. und präp.
unter, zum ausdruck einer gemeinschaft; dem niederdeutschen sprachgebiete angehörend, ins mitteldeutsche reichend, aber von der nhd. schriftsprache im allgemeinen abgelehnt. das alts. kennt nur die adverbiale verwendung des acc. von gimang, schaar, haufe, gesellschaft, in verbindung mit der präp. an und im sinne von dazwischen, darunter:
thuo bigan thes wedares kraft,
ûst up stîgan, ûđiun wahsan,
swang giswerk an gimang.
Heliand 2243;
dem das ältere ags. on gemong völlig entspricht, indes sich hier später die verbindung amang dazwischen (auch temporal, während) entwickelt. Leo ags. gloss. 540, 43; es ist das engl. among, zwischen, dazwischen. altfries. aber findet sich schon mong: metewunde opa thâ hâfde mong thâ hêr. Richthofen 537ᵃ, 11 (dafür mog 120ᵃ, 2), ebenso (während es niederl. fehlt) mittelniederd. mang, mank: inter manck Dief. 303ᵇ; und sande on mit siner selschop mang de Wenden. d. städtechr. 7, 63, 26; mank deme werden hillichdome. 16, 520, 9; mit der weiteren form manget, mankt: ik befrochte my, dat got neyne twydracht ane twyvele dar lete manghet komen. 299, 8;
Lampe, gêt wedder mankt geene knecht.
Reinecke fuchs 2519;
unde sach dar vele mankt der schare
van sinen magen, de dar stunden.
4254;
mitteldeutsch inmanc, was noch näher an die alts. ags. engl. form streift:
dî lant, dî vestin dâ inmanc,
vorlorn wurdin in dem zil.
Jeroschin 21859;
aber auch bloszes manc, mang:
manc den gevangnin was Mertîn.
7141;
alsô daʒ in den vristin
nî mensche manc den cristin
intpfînc tôtlîche wundin.
8426;
und noch später: inter domos, mang den heusern. Trochus Y 6ᵃ;
ich wil hier mang das hofgesinde,
vieleicht ich etwas drunter finde.
Römolt C 7ᵇ;
Neumark suchte das wort in der schriftsprache einzubürgern: drittens, wenn du siehest das wörtchen mang, so misz mir nicht bei, wie es von etlichen geschehen, als wenn ichs versehen, und ein niederteutsches wort unter das hochteutsch gemenget. ich habe es mit fleisz gethan. es ist dieses wörtchen mang das rechte stamm- und wurzelwort von welchem hergewachsen: vermengen einmengen gemenget gemangkorn, etc. lustwäldchen, vorrede;
der himmelsfürst, der richter aller seelen,
wird ihn mit ernst mang die verdampten zählen.
s. 7;
ich habe dich und deinen sahmen
erlöset und mang die gezählt,
die sich gehorsamlich erzeigen.
18;
den hebt die tugend wolken-auf
und setzt ihn mang die sternen.
40;
wenn see und wetter tobt, der schiffer mang den wellen
nach Pharus fakkel blikt.
185;
ich sehe leider wol, dasz nun auf allen seiten
die bleiche todesangst mang euch beginnt zu streiten.
188;
ohne nachfolge zu finden. es ist niederdeutsch in weiter verbreitung geblieben (vgl. Fromm. 4, 130, 42. 6, 142, 15), auch schlesisch als mang, zwischen, unter, dermang dazwischen, darunter Weinhold 59ᵇ; hessisch in der Diemelgegend und an der Schwelm mang, mank, dermang, dermank Vilmar 260.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1539, Z. 4.

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Zitationshilfe
„mang“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mang>.

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