Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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mangen, m.

mangen, m.
geschmack den dinge fürs kosten mit der zunge haben: der mangen, so sich am ässen oder trinken, gustando am versuͦchen empfindt, sapor. Maaler 283ᵇ; süszer mangen gleich wie honig, mulseus sapor, mangen, der einen auf zungen beiszt, vellicans linguam sapor. ebenda mit noch mehreren beispielen; die bedeutung des wortes, das hier weiter nicht belegt werden kann, ist vielleicht aus der des aussehens oder guten ansehens geflossen, vgl. nachher das zweite verbum mangen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1550, Z. 2.

mangen, verb.

mangen, verb.
mit oder auf der mange, rolle oder glättmaschine etwas glatt und glänzend machen. Adelung; das leinwand mangen, telam polire Schottel 1361; auch als wort der färber (vgl.mange): mangen, das bleickt tuͦch auszbereiten, exercere fulloniam. Maaler 283ᶜ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1550, Z. 10.

mangen, verb.

mangen, verb.
wie ein trödler verfahren, alte sachen aufputzen, wol ein auf lat. mango zurückgehendes fremdes wort, das auch im alts. als mangôn handel treiben (Hel. 3738), ags. mangian handel treiben, tauschen, aufnahme gefunden hat: zu dem kauf aufbutzen oder aufmutzen, mangen, mangonizare. Calepin (1570) 903. im alemannischen bedeutet das dim. von mangen, mängeln, mänggeln, mänkeln, von kindern gebraucht, naschwerk und kindisches spielzeug vertauschen (Stalder 2, 195), ebenso bair. mänkeln, handeln, tauschen, kleine geschäfte machen, mit einem nebenbegriff des heimlichen, unerlaubten oder verächtlichen (Schm. 1, 1626 Fromm.), was anderswo kaupeln heiszt (th. 5, 361); im Baselbiet aber mänggele, langsam, ohne lust essen (Seiler 203ᵃ), im essen mäkeln. niederl. ist manghelen mutare, commutare, permutare (Kilian).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1550, Z. 15.

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Zitationshilfe
„mangen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mangen>.

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